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Wow! Gleich drei bekannte Pornomiezen, Ginger Lynn Allen, Chasey Lain und Jenna Jameson, in der Cast – das muss ja ein guter Film sein. Vorweg, Iren werden sicher mit dem Titel mehr anfangen können als unsereiner, handelt es sich doch um das dort gebräuchliche Wort für „Halloween". Bloß ist diese Jahreszeit dort weit gruseliger als das Fest der Kürbisköpfe und der „Trick or Treats". Lebende können nämlich zu jener Zeit des heidnischen Fests angeblich besonders gut Kontakt zu ihren toten Verwandten aufnehmen. Doch wer unfreiwillig Kontakt zu Toten bekommt, kann damit rechnen, dass dies fatal enden kann.

Das muss eine Gruppe junger Amerikaner, die auf Besuch in den irischen Wäldern sind, bald selber erfahren. In diesen haust ein Hinterwäldler, ein Druide, der aus Inzest in der vierzehnten Generation geboren ist. Sein entstelltes Gesicht (die Maske ist hervorragend) ist geschützt durch eine Hirschmaske und der Körper ist mit Fell bedeckt – er hat demnach eine interessante Ausstrahlung. Seine Wohnung (eine Ruine), die an die opulent ausgestattete Höhle bei TCM 2 erinnert, hat ein morbides Mobiliar. So finden sich Gliedmaßen an den Wänden, Kerzen zieren Totenköpfe, der Folterkeller ist mit Werkzeugen prall gefüllt und Fleisch wird noch stilvoll über dem offenen Feuer gegrillt. Wie schon gesagt: Die Darstellerinnen sind Güteklasse A. Die Mädels präsentieren ihre Silikontitten in schöner Regelmäßigkeit und ein paar Sexeinlagen gibt es ebenfalls zu bewundern, die ab und an leider durch andere Gründe der Fleischbeschau – der blutigen! – unterbrochen werden. Zahlreiche Schocksequenzen sind ziemlich effektiv umgesetzt. Atmosphärisch kann SAMHAIN punkten. Die Szenen sind schön düster beleuchtet und mit der Nebelmaschine wurde auch vernünftig umgegangen. Die zahlreichen Passagen in den irischen verwilderten, dicht bewachsen Mooren sorgen für schöne Aufnahmen. Parallelen zu anderen „Backwood"-Streifen tun sich auf, doch dieser Film geht um einiges weiter als das was man bisher aus dem Genre gewohnt ist. Durch seine relativ ernste Inszenierung – nur wenige Jokes sind auszumachen – kann der Horrorschocker nicht als Teenie-Slasher kategorisiert werden.

Die extrem krassen F/X sprechen für sich alleine. Ein Wahnsinn, was hier aufgeboten wird: eine komplette Ausweidung durch das die rektale Öffnung bei lebendigem Leib (!), abgetrennte Gliedmaßen soweit das (rausgerissene Auge) sehen kann, Kannibalismus der extremsten Art und vieles mehr, wie ein aus dem Bauch herausgerissener Säugling (!). Auch wenn man vorsichtig mit solchen „Ultra"-Definitionen umgehen sollte, ist SAMHAIN sicherlich DER heftigste Film des Jahres und ein wahres Splatterfest für Gorehounds, die hier mit technisch sehr versierten F/X verwöhnt werden. Bereits im Vorspann wird der Weg gewiesen, wenn ein Mann seine Freundin halb einen Abhang herunter hängen sieht und beim Hochziehen den halbe Torso in den Händen hält aus dem dann allerlei Gedärm purzelt! Zwar dauert es nach dem blutigen Anfang ein wenig, bis der Hinterwäldler zuschlägt, aber dann geht es Mord auf Mord. Ein steiniger, aber lohnenswerter Weg.

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