Review

Stephen King's: Dreamcatcher

Achtung: Dieser Film ist eine Gurke.
Wie die meisten "Stephen King"-Verfilmungen (bis auf sehr wenige Ausnahmen) ist dieser Film ein selten dümmlicher Quark, zusammengewürfelt aus den verschiedensten Genres.

Zu Story (welche Story ?!):
4 Freunde, die durch ein tragisches Ereignis in ihrer Kindheit, zusammenhalten, machen einen Wochenendausflug zu einer einsamen Landhütte in den Bergen. In ihrer Kindheit hatten sie einen geistig behinderten Jungen, genannt: "Duddits", vor Prügel bewahrt. Dieser Junge wiederum hat, aus Dankbarkeit (vermutlich), die 4 Freunde fortan mit übersinnlichen Kräften beschert.
Aus diesem Grund begeben sich also unsere 4 Freunde jedes Jahr am selben Tag zu dieser einsamen Landhütte in den Bergen...
Aber auf einmal wird das Gebiet rund um die Hütte zum Sperrgebiet erklärt, und die 4 Freunde erfahren auch bald warum:
Eine merkwürdige Epidemie aus dem All bedroht die Welt, und nur die 4 Freunde können sie retten. Die ganze (geheime Regierungs-) Armee (Achtung: Verschwörung !), die die Ausserirdischen eigentlich vernichten sollte, hat selbstverständlich keine Chance, und so müssen unsere 4 Freunde (allen voran der geistig behinderte Duddits) die Welt von allem Übel erretten.
(Achtung: tief triefender Sarkasmus ohne Ende)

Also ich schätze Mr. King hat hier ein wenig zuviel "Akte X" geschaut, und sich seine Ideen für dieses Teil aus seinen anderen Romanen (und vermutlich auch aus diversen anderen Fernsehserien) "zusammenklamüstert"...

Was Anfangs noch wie eine recht interessante (und durchaus auch gute, und spannende) Geschichte beginnt (ich denke da an die Szene auf dem Klo; die ich für schlichtweg genial halte, oder die Tiere die aus dem Wald flüchten), entpuppt sich letztendlich als vermurkstes "Durcheinander" ohne jeden wirklichen Sinn (zumindest habe ich keinen gefunden).

Das fängt an mit den 4 Freunden, die ihre übersinnlichen Begabungen von einem geistig zurückgebliebenen Jungen erhalten haben, geht über die Invasion von Aliens, die die Menschheit mit einem tödlichen Virus ausrotten wollen, bis zu der Spezialeinheit, die diesem ausserirdischen Treiben gerne ein Ende bereiten möchte, sich aber einfach nicht geschickt genug (also man könnte auch sagen "dämli..") anstellt. Immer wieder gibt es teils unsinnige Rückblenden, die (wie in Stephen King's: "ES"), die gemachten Erfahrungen jedes Einzelnen aus dessen Kindheit erzählen. Dazu kommen die ausserirdischen Invasoren (wie in "V", oder besser Shyamalan's: "Sings"), welche wie in "Akte X"-Manier von einem geheimen Kreis der Regierung vernichtet werden sollen. Das Ganze ist garniert mit einem tödlichen Virus ("Resident Evil" ?) den die ausseridischen auf der Erde verbreiten wollen um die Menscheit zu vernichten ("Golden Years" ?).
Dazu gesellt sich eine absolut dümmliche Geschichte über ein "Erinnerungslager" (?!) das wohl irgendwie in den Köpfen der Figuren existieren soll, und auf mal sprechen die Figuren mit einer Pistole wie mit einem Telefon, haben mal eben so "telephatischen" Kontakt zu Ihren Freunden, und der geistig zurückgebliebene Duddits von Eingangs ist der Anführer dieser "lustigen" Truppe...

Also ehrlich; klingt das nicht nach "Quark" ?
Und richtig; der Film ist so ziemlich das dümmlichste, was ich je bei einer "Stephen King"-Verfilmung gesehen habe.
Ich kenne da einige (wie z.B. Golden Years, Langoliers, Rhea M, Feuerkind, Schlafwandler, The Mangler, Katzenauge, und, und, und).

-Und alle sind nicht so pralle, bis auf 5 Ausnahmen, um genau zu sein: "Carrie", "ES", "Stand by me", "Needful Things" und "Friedhof der Kuscheltiere" (selbst die Verfilmung: "Christine", von meinem Lieblingsregisseur: "Carpenter", ist eine Gurke, WENN man denn den Roman GELESEN hat...).

Und wenn sogar noch die "beliebteste" Zeitung Deutschlands (die mit den 4 großen Buchstaben, und den vielen Bilderchen) auf dem DVD-Cover behauptet: "Eine der besten Stephen King Verfilmungen", frage ich mich ernsthaft:
Haben die den GLEICHEN Film gesehen, wie ich ?!

-Wenn man nämlich mal das Gehirn abschaltet (!), und nicht nach einer "Logik", oder gar einen "Zusammenhang" sucht, könnte ich mir Vorstellen, daß dieser Streifen durchaus "gut" sein könnte; aber die (Zitat) "BESTE Verfilmung" ?!
Einfach lächerlich.

Also irgendwas muß Herrn King ganz schlimmes in seiner Kindheit passiert sein, daß er dieses Thema (Kinder, die durch irgendeinen Umstand zu lebenslänglichen Freunden werden) häufig und oft (doppeltgemoppelt; kleiner Scherz) aufgreift. Wenn man der (Zitat) "stark autobiografischen" Kurzgeschichte: "Die Leiche" (Verfilmung: "Stand by me") Glauben schenken darf, war das wohl eher eine negative Erfahrung für Herrn King.
Anders kann ich es mit jedenfalls nicht erklären, wie man auf so eine hahnebüchene, an den Haaren herbeigesponnene, unglaubhafte Story kommt.

Zugegeben, die Spezialeffekte sind super, aber damit hat es sich auch schon.
Zumindest ICH kaufe mir keine DVD nur wegen der Spezialeffekte.
Wenn die Story stimmig ist, können das von mir aus auch noch so billige, oder gar keine Spezialeffekte sein (vorrausgesetzt: WENN die Story stimmt !).

Fazit:
Jeder der sich die DVD kaufen möchte, kann ich nur dringlichst abraten.
Wenn es unbedingt ein "King" sein muss, dann lieber einen der oben angegebenen fünf.
-Und wenn nicht, dann lieber noch "7 Days" (oder sowas); da macht die Story wenigstens noch halbwegs Sinn, auch wenn der Film also solches nicht so super is...

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