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Als der junge Rekrut Andrew Briggman während der US-Invasion in Afghanistan Zeuge wird wie andere Soldaten unter der Leitung des sadistischen Anführers Sergeant Deeks unschuldige Zivilisten töten, erwägt er, dies an höhere Stellen zu melden. Jedoch wird die schwer bewaffnete und zunehmend gewalttätige Truppe misstrauisch, dass jemand aus den eigenen Reihen sich gegen sie wendet. Andrew beginnt zu befürchten, dass er das nächste Ziel sein könnte...

Und wieder mal eine wahre Geschichte. Mittlerweile hat man den Eindruck, dass es gar keine Filme mehr gibt, die sich noch jemand ausgedacht hat. Allerdings ist in diesem Falle belegt, dass die Vorfälle so wirklich stattgefunden haben - das kann man problemlos im Internet recherchieren.

Der Film beginnt etwas langsam, kommt dann aber immer mehr in Fahrt, wobei das nicht wirklich auf die Action gemünzt ist, denn die ist relativ eingeschränkt. Im Mittelpunkt steht der Rekrut, der in diesem Dilemma steckt und nicht weiß, wie er sich daraus befreien kann. Das ist für den Zuschauer gut nachvollziehbar und der Schauspieler ist auch gut ausgewählt worden.

Ideal besetzt wurde Alexander Saarsgard als sadistischer und mordlustiger Irrer, der zwischendurch, aber immer wieder mal von seiner netten Seite gezeigt wird, um ihn dann wieder zum Kotzbrocken mutieren zu lassen. Der Darsteller (wieviele von dieser Sippe gibt es eigentlich?) spielt hervorragend und glaubwürdig. Hätte man die Rolle einem Cage mit seinem Overacting-Wahn gegeben, wäre der Film nicht so gut gelungen.

Man muss aber schon wissen auf was man sich einlässt, denn das ist ein Drama mit relativ wenig Action. Die Dialoge oder auch Monologe sind hier wichtiger, als 1000 Tote und auch die Morde sieht man nicht wirklich, so dass man den Film auch hätte ab 12 Jahren freigeben können.

Gegen Ende des Films erfährt man dann noch was aus den Herrschaften geworden ist und meiner Meinung nach ist die Strafe absolut verdient, obwohl ich die für den Rekruten etwas zu hart finde, denn er hatte ja gar keine andere Wahl als mitzuspielen, sonst hätten ihn seine „Kameraden“ über den Haufen geballert.

Fazit: Spannendes und sehr ansprechendes Drama, dass die Folgen unnötiger Kriege in den Mittelpunkt stellt und was diese Situationen in den Hirnen von Menschen verursachen können, erstaunlich nuanciert aufzeigt.

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