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Herbert West ist endlich zurück, nachdem er 13 lange Jahre eingesessen hat. Der Re-Animator ist wieder im Lande, wobei sich die Handlung des dritten Wiedererwecker-Streifens komplett im Knast abspielt. Location sollen die USA sein, doch der in Spanien produzierte Film kann seine Herkunft leider in keiner Nebenrolle verleugnen. Aber was macht das, denn schließlich handelt es sich um eine Art Fun-Splatter. Da schauen wir eh nur auf Screamin‘ Mad Georges Effekte und die sind wie immer schön suppig.

Richtig ordentlich zur Sache geht’s auch: heraus gebissene Happen, abgekaute Ohren, grüner Seiber, Elektroschockschmelzung, ein artistischer Torso und ein abgebissener Pullermann, der mit einer reanimierten Ratte ein Techtelmechtel anfängt. Man merkt schon, ernst kann man das nicht nehmen, aber wo die anderen Streifen irgendwie grauenhaft mit überzogenen Untertonen waren, wenn es um die Effekte ging, bietet Yuznas Re-Animator eigentlich schon puren Trash.

Das Drehbuch ist ein hoffnungsloser Murks, in dem sämtliche handelnden Figuren überstürzt so nachdrücklich das Falsche machen, dass es wundert, dass das blutspritzende Chaos erst nach 45 Minuten richtig abgeht. Dazwischen liefert Jeffrey Combs eine Standardleistung ab und bleibt schön sauber im Charakter, nur leider passen die grimassierenden Hispano-Mimen gar nicht zu ihm.

Der Plot geht dann auch von einem Teenager aus, der beim alten Massaker seine große Schwester verloren hat und die letzte Spritze Wests gefunden hat. Später ist er dann Arzt, doch anstatt sich an West rächen zu wollen, will er aus nicht näher beleuchteten hirnigen Gründen mit ihm arbeiten und bringt seine Forschungen voran, ohne dass ihm irgendwas daran passen würde. Seine Freundin ist das storygeile Reporterblondchen, dass unter die Räder kommt und bietet später so etwas wie eine tragische Liebesbeziehung, die fatal endet, während ein ultraperverser Gefängnisdirektor an seinem mörderischen Schreckensregime feilt. Der auf moralische Prinzipien eh pfeifende West wird dadurch prompt zum ungewöhnlichen Sympathieträger.

Was die Figuren tun, ist dann auch meist unlogisch, unmotiviert und schlichtweg falsch, moralische Grundvorstellungen sind komplett vor der Tür geblieben. Das ist zwar nicht zwangsläufig schlecht, aber im Übermaß wird eben aus Funsplatter irgendwann Trash und diese Grenze wird hier deutlich überschritten.

Alle Fans, die es gerne mal etwas von der Mattscheibe suppen lassen, werden trotzdem ihre helle Freude haben, denn schließlich läßt man die Tür für eine Fortsetzung weit offen. Insgesamt hat Yuzna den Ton der Vorlage aber nur bedingt getroffen, auch wenn es hoch her geht. Aber Effekte sind doch nicht alles. (5/10)

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