Re-Animator 2003 - "Beyond Re-Animator - ist ein weiterer sehr guter Teil der Mad Scientist Reihe um Herbert West, wieder grandios verkörpert von Jeffrey Combs. Regie führte abermals Brian Yuzna, der geschickt die Geschichte weitererzählt.
Die Story schließt an den zweiten Teil an, in dem Herbert West samt seinen Kreaturen in einem einstürzenden Gewölbe scheinbar umkommen. Doch eins der Wesen (nette Hommage an "Day of the Dead") kann fliehen und natürlich eilt Dr. West hinterher. Weit kommen beide nicht, denn nachdem das Monster die Schwester von Howard Phillips tötete, kam flugs die Polizei, die beidem die verdiente Strafe zuteilen lässt: Tod und Knast..
13 Jahre verweilt Herbert in diesen und kann irgendwann seine Experimente - wenn auch nur auf Sparflamme - weiterführen. Als er einmal im Labor ist kommt eine Notaufnahme samt einem neuen Arzt - Dr. Philllips - rein. Da West ihm helfen kann ein Leben zu retten, darf er an dessen Seite assistieren. Was West bis dato nicht wusste: der Arzt ist der Bruder der getöten Schwester, der eine von West grünen Spritzen fand und nun mit West zusammen forschen will. Wie so immer kommt auch wieder eine Frau mit ins Spiel: die hübsche Journalistin Laura, die die Wahl der Qual hat: entweder Phillips oder der Direktor Brando, der auch ein Auge auf sie geworfen hat...
Intrigen und Mord mischen sich zu einem großen Pulverfass aus dem heraus eine Revolte erwächst...und West hat genug Serum für alle die Toten!
Mann merkt schon, dass die Story doch was abgedrehter ist als die vorherigen. Tut dem Funfaktor keinen Abbruch, weil hier alles größer wirkt. Die Kulisse Gefängnis bietet genug Platz für die Experimente und Herbert West.
Das dabei nicht alle fünf Minuten Arme fliegen und Macheten geschwungen werden, macht nichts aus. Yuzna weiß einerseits den Gorefan als auch den Geschichtenfreund zu unterhalten, denn hier stimmt die Mischung. Die Liebesgeschichte räumt nicht allzu viel Platz ein um aufdringlich und verwässernd zu wirken, sondern birgt Erinnerungen an Teil 2, wo Dr.Cains Freundin reinmischte.
Darstellertechnisch ist der Film sehr gut geraten, jeder Charakter ist gut besetzt. Allen voran Jeffrey Combs in seiner Paraderolle. Ein wenig gealtert ist er ja schon, aber das Tut seiner Spielfreude keinen Abbruch. Immer noch ist dieses wahnsinnig-geniale Grinsen in seinem Gesicht, wenn er wieder experimentiert. Ihm zur Hilfe ist nicht mehr Dr.Cain aus den beiden Teilen, sondern Dr. Howards - ein Jungschauspieler, der einen würdigen Nachfolger abgibt. Ihm zur Seite steht die Journalistin Laura, dargestellt von Elsa Pataky, die nicht nur dem Arzt den Kopf verdrehen kann! :-)
So gibt es auch hier wieder genug Fleischeslust in allen Bereichen. Die Sexszenen werden kurz gehalten, die der Splattereffekte länger, wenn auch nicht so häufig. F/X - Wizard Screaming Mad George hat wie immer hervorragende Arbeit geleistet und z.T. heftige Effekte gezaubert. "Beyond Re-Animator" ist keine Splattergranate, aber besonders gegen Ende hin geht nochmals die Post ab. Gut das das meiste "handmade" ist, die wenigen CGI Effekte sehen aber doch geil aus.
Natürlich ist auch der Humor in "Beyond Re-Animator" wieder der tiefschwärzesten Sorte und mildert die F/X etwas ab. Neben dem besagten Kampf mit der Ratte und dem Pimmel gesellen sich noch ein paar fiese andere und makabre Sachen.
Der Re-Animator-Theme hämmert einen schon von Anfang ins Ohr und läßt durch die extrem tiefen Bässe die Knochen schwingen. Die restliche Filmmusik ist auch gut und gibt den typischen Flair.
Fazit: Brian Yuzna at its best! Funsplatter light mit Tiefgang! Ein würdiger Abschluss(?) der Reihe.