Lange war er angekündigt, noch länger hat es gedauert, doch nun gibt es ihn wirklich: „Beyond Re-Animator“, der mittlerweile dritte Teil der Serie um den genialen wie verrückten Arzt Herbert West.
Direkt nach Bride of Re-Animator: Herbert West (Jeffrey Combs) wird nach dem Massaker auf dem Friedhof festgenommen. Doch vorher tötet noch ein der reanimierten Monster die Schwester von Howard Phillips. Howard ist dabei, als seine Schwester getötet wird und sieht auch noch, wie West verhaftet wird.
13 Jahre später: Herbert West sitzt nun im Gefängnis, doch das hindert ihn nicht, weiter zu forschen. West will die Nebenwirkung beseitigen, dass seine reanimierten Lebewesen mordlustig durch die Gegend laufen und andere Menschen töten. Mit Hilfe von Nanoplasma speichert West die Seele eines Menschen und kann sie zurück in den Körper eines Lebewesens transferieren.
Zur gleichen Zeit betritt Howard Phillips (Jason Barry), nun ebenfalls Arzt, das Gefängnis. Phillips. Howard verguckt sich direkt in die Journalistin Laura (Elsa Pataky), sehr zum Ungemach des Gefängnisdirektors Warden Brando (Simón Andreu).
Phillips bekommt auch direkt was zu tun, der Gefangene Moses erleidet scheinbar einen Herzinfarkt und stirbt auch.
Phillips hat aber vor 13 Jahren eine Ampulle des Westschen Serums aufbewahrt und so dauert es nicht lange, bis West diese Ampulle von Phillips bekommt und diese an Moses versucht. Wie zu erwarten, wird Moses wieder lebendig und aggressiv wie eh und je.
West und Phillips arbeiten weiter, auch an der Idee Wests für das Nanoplasma, während Laura versucht, an den reanimierten Moses zwecks für ein Interview zu kommen. Dafür umgarnt sie den Direktor, der schon immer eine Schwäche für Laura hatte. Er durchschaut jedoch Lauras Spiel und tötet sie und schieb Moses den Mord in die Schuhe. Als Laura vor West und Phillips liegt, weiß jeder, was nun passiert. In der gleichen Zeit startet eine Revolution im Gefängnis, so dass das Chaos komplett ist...
Lange hat es gedauert, bis „Beyond Re-Animator“ endlich abgedreht wurde...und zum Glück mit Jeffrey Combs.
Combs drückt dem Film natürlich wieder seinen Stempel auf und ist so gut wie eh und je. Auch nach all den Jahren hat Combs nichts von der Figur des Herbert West verloren. Wie immer eine Glanzleistung von Jeffrey Combs.
Den Part von Bruce Abbott übernimmt der junge John Barry und er gefällt in der Rolle. Nicht gerade realistisch, wie die Story um Dr. Phillips ins Rollen kommt, aber man nimmt sie hin. Über Abbotts Figur Dane Cain erfahren wir leider nichts.
Als optischer Leckerbissen, quasi als neue Barbara Crampton, bekommen wir die Spanierin Elsa Pataky. Die schauspielerische Leistung von Elsa Pataky hat mir sehr gut gefallen, insbesondere nach der Reanimierung durch West und Phillips. Optisch sowieso eine Wucht.
Natürlich stellt sich die Frage nach den F/X. Auch in „Beyond Re-Animator“ sind die fetten Zeiten vorbei. Leider wird auch hier nicht gesplattert, wie man es sich vielleicht gehofft hätte. Aber ist man mal ehrlich, auch Teil 1 war keine Goregranate, sondern hatte 4-5 geniale Szenen, die den Film so besonders gemacht haben, ähnlich ist es auch hier.
Wirklich überaus gelungen ist das große Finale, wobei das Wort groß diesmal stimmt. War das Finale von Teil 1 sehr gut, von Teil 2 OK, so sind wie hier wieder bei sehr gut. Yuzna hat sich noch einmal groteske Sachen einfallen lassen. Diesmal ist das Finale auch deutlich länger als in den beiden anderen Teilen. Sei es der Junkie, der sich mal eben zwei Ampullen von West grünen Mittel spritz oder der Gefängnisdirektor. „Rattig“ passte wohl nie besser in einem Film und ist sogar noch zweideutig, warum, siehe Film.
Einige nette Effekte gibt es noch im Finale, so dass dann auch noch das Blut ein wenig spritzt. Viel lustiger ist aber die ganze Situation im Knast, wenn alles außer Kontrolle gerät.
Fazit: Nach vielen Jahren endlich abgedreht, werden doch einige enttäuscht sein, da hier das Blut nicht im Minutentakt fließt. Doch mir hat er sehr gut gefallen. Man hat versucht, die Geschichte an Teil 2 anschließen zu lassen und dies ist auch gelungen, wenn vielleicht auch etwas unrealistisch. Dafür gibt es wieder schwarzen Humor und einige Goreeffekte...und natürlich Jeffrey Combs, schon allein wegen seiner Performance. Für die Allgemeinheit eine 7/10, doch als Anhänger der Re-Ani Reihe gibt es von mir zwei Bonuspunkte für das Finale und Jeffrey Combs. Als Fan findet man das einfach gut.
Teil 1 kann Teil 3 natürlich nicht toppen, aber hat meiner Meinung nach mehr Pfiff als Teil 2.