Chaos im Knast!
Unserer liebster Mad Scientist ist wieder mal zuwerke, Herbert West – Re-Animator. Mittlerweile hat sich das Geschehen soweit von der Kurzgeschichte H.P. Lovecrafts entfernt, dass Regisseur und Produzent Brian Yuzna auf den Hinweis auf den Autor im Titel verzichtete. Dem Fun-Slatter-Faktor tut dies natürlich keinen Abbruch. Zwar beginnt die wilde Effekt-Orgie etwas spät, sodass man schon dachte, man säße im falschen Film, doch geht es dann wieder ordentlich zur Sache. Zur Handlung sollte man nur sagen, dass es etwas verwunderlich ist, einen jungen Arzt zu sehen, der dem „Quasi-Mörder“ seiner Schwester assistieren will, anstatt den Wunsch zu hegen, diesem den Garaus zumachen. Insgesamt ist die Story nicht der Hit, doch war diese auch schon im zweiten Teil nicht des Highlight. Böse Spruche, krude Effekte und die Stimmung im gefüllten Kino bestimmten den Spaß. Es irritiert zwar noch immer etwas bei den Yuzna-Produktionen aus Spanien, die fast alle in Amerika spielen, dass fast alle Akteure Spanier mit entsprechendem Akzent sind, doch fällt es diesmal nicht so sehr auf, da die Darsteller ein recht gutes Englisch sprechen.
So ist also die alterprobte Splatter-Party angesagt, die vielleicht nicht an die Vorgänger heranreicht, aber mächtig Freude aufkommen lässt, nachdem man ja schon mit dem Schlimmsten gerechnet hatte.
Wer schon immer mal sehen wollte, was passiert, wenn sich ein lebendiger Junkie eine Überdosis des Reanimationsserums fixt, wie sich ein unterleibloser Torso durch den Knast hangelt oder sich ein abgetrennter Penis einen Kampf mit einer Ratte liefert, der ist hier genau richtig. Die Schlachtplatte ist angerichtet. Bon Appetit.