Wolfgang Kieling in einer seiner letzten Kinorollen, Götz George, Hannes Jaenicke (in seiner ersten Rolle) und Renée Soutendijk (ja, die aus Verhoevens Tabubrecher "Der vierte Mann") in einer kammerspielartigen Inszenierung: Vier Menschen auf wenigen Quadratmetern, in einem steckengebliebenen Fahrstuhl, Freitagabend in einem fast verlassen Bürohochaus in Frankfurt - und mindestens einer hat etwas zu verbergen...
Filme aus den 80ern wirken auch meist wie aus den 80ern (ach, was), aber hier drängt es sich besonders auf: Neon, Walkman, Yuppiegehabe, überbetonte Kühle einiger Charaktere.
Manches in diesem handwerklich kaum anfechtbaren und in manchem recht deutlich am US-Kino orientierten Thriller ist zwar vorhersehbar, dafür erzeugen einige Szenen eine atemlose Spannung, auch beim wiederholten Sehen.
Einige Kritiken loben die Tiefe der Figurenzeichnungen, andere monieren Figurenklischees. Ich behaupte, es sind Klischeefiguren, die dann doch mit ihrer Tiefe überraschen.
Eigentümlich, dass nie eines dieser eins zu eins nachäffenden US-Remakes entstanden ist, es hätte sich hier ja aufgedrängt.