Eine App, die Deinen Todeszeitpunkt voraussagt? Kann doch nur ein Fake sein! Denkt anfangs zumindest die junge Krankenschwester Quinn, als sie diese runterlädt und ungelesen die Nutzungsbedingungen akzeptiert. Ausprobieren kann man es ja mal. Während ihren Freunden noch Jahrzehnte Lebenszeit bleiben, zeigt Quinns Display etwas anderes an: Nur noch drei Tage zu leben und der Countdown läuft! Schon bald überschlagen sich die Ereignisse: Quinn erfährt von ersten Todesfällen unter den Nutzern und eine unheimliche Gestalt scheint, sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Immer verzweifelter versucht sie, hinter das Geheimnis der mysteriösen App zu kommen. Als sie Matt kennenlernt, dessen Zeit ebenfalls abläuft, wollen beide gemeinsam ihren Todes-Countdown stoppen – zwei Tage, ein Tag, eine Stunde…
Bevor ich meine Rezension zu einem Film schreibe, schaue ich meistens, wie andere User diesen bewertet haben und ob deren Meinung mit meiner übereinstimmt. Meistens kommt dabei aber heraus, dass ich immer völlig daneben liege, siehe BABA YAGA, den ich, im Gegensatz zu den meisten anderen, ansprechend fand.
In einer Rezension las ich, das dem Schreiber nicht gefallen hat, dass der Film unlogisch sei. Da muss ich mich jetzt aber auch ernsthaft fragen, wie ein Film, der das Übernatürliche bemüht, logisch sein kann? Natürlich ist COUNTDOWN von dieser Warte ausgesehen, kompletter Schwachsinn. Allerdings Schwachsinn mit hohem Unterhaltungswert.
Da hätten wir zuerst mal den skurrilen Pfarrer und vor allen Dingen den Typ aus dem Handyshop, der, insbesondere beim ersten Auftritt, für echte Lacher sorgt und staubtrockene Oneliner heraushaut..
An dieser Stelle merkt man dann auch schon, dass der Film sich in keinster Weise ernst nimmt, auch wenn zum Schluss der Humor verschwindet und es dann doch recht spannend wird. Auch wie man versucht den Tod zu überlisten ist interessant geschildert.
Im Endeffekt ist das ganze hier natürlich eine Variante der FINAL DESTINATION Reihe, wo ebenfalls das Böse zuschlägt und, nach einer bestimmten Reihenfolge, Menschen umbringt. Da die ersten Teile dieser Reihe nun auch schon einige Jahre auf dem Buckel haben, transportierte man das ganze ins Hier und Jetzt, in dem der Teufel über eine App zuschlägt. Das empfand ich als gelungenes Update.
Die Hauptdarstellerin ist durchaus talentiert und spielt ihre Rolle auch ansprechend. Ich habe diese noch nie in einem anderen Streifen gesehen oder es vergessen. Peter Facinellli, der ihren Vorgesetzten spielt, ist natürlich wesentlich bekannter. Aber so sehr kommt es hier auch nicht auf die Qualität der Darsteller an – die APP spielt die Hauptrolle.
Zum Schluss gibt es noch einen wirklich gelungenen Abschlussgag – sowas liebe ich ja, wenn mit der letzten Einstellung noch etwas unvorhergesehenes passiert.
COUNTDOWN ist ein unterhaltsamer Streifen der zwar nicht in der ganz oberen Liga spielt, der aber trotzdem jedem gefallen dürfte, dem die FD Reihe oder auch Filme wie NERVE gefallen haben.