Mit DIE NICHTEN DER FRAU OBERST realisierte Erwin C. Dietrich 1968 einen Erotikfilm, der erstaunlich viel Geld einspielte. Kein Wunder, dass der gewiefte Geschäftsmann in den folgenden Jahren noch zahlreiche weitere ähnliche Genrebeiträge drehte.
Dass Dietrich etwas mehr als zehn Jahre später ein Remake seines eigenen Films realisierte, überrascht nicht. Dietrich drehte beispielsweise einige Monate nach der Veröffentlichung des amerikanischen Pornoklassikers THE DEVIL IN MISS JONES (1973) eine Softcore-Version des Films namens DER TEUFEL IN MISS JONAS. Und gleich danach drehte er mit WAS GESCHAH WIRKLICH MIT MISS JONAS? ein Sequel des Remakes...
Auch bei diesem Erotikfilm von Dietrich lohnt es sich nicht, näher auf die Story einzugehen. Der Film basiert zwar auf einem Roman von Guy de Maupassant, inhaltlich ist er jedoch ähnlich banal, wie beispielsweise JULCHEN UND JETTCHEN, DIE VERLIEBTEN APOTHEKERSTÖCHTER. Der Filminhalt: Auf Nacktszenen folgen Sexszenen.
Im Vergleich zu seinem ersten Werk bietet dieser Film einige explizitere Sexszenen – und auch einzelne (noch) attraktivere Darstellerinnen. Es gibt durchaus schlimmeres, als Brigitte Lahaie, Nadine Pascal, Karine Gambier etc. immer wieder splitternackt in einem Film zu sehen. Leider sind die männlichen Darsteller allesamt weniger attraktiv. Aber dies ist nicht so tragisch, da man in DIE NICHTEN DER FRAU OBERST viele Lesbenspielchen sieht...
Meiner Meinung nach ist DIE NICHTEN DER FRAU OBERST aus dem Jahre 1980 einer der besten Erotikfilme von Erwin C. Dietrich. Im Vergleich zu diversen seiner anderen Sexfilmchen bemerkt man hier sofort, dass ein eingespieltes Filmteam am Werk war. Kameramann Peter Baumgartner, Produktionsleiter Paul Grau, Komponist Walter Baumgartner usw., viele hatten schon öfters für Dietrich gearbeitet.
Gleich zu Beginn des Films sieht man die schöne Aufnahme eines Schwans, der auf einem idyllischen Teich schwimmt. Wenige Sekunden später steht Brigitte Lahaie auf und zieht sich auf einem sonnigen Balkon komplett aus.
Ja, ich habe wirklich schon schlimmeres gesehen.
6/10