EIN SOMMER AUF DEM LANDE ist ein recht typischer Sexfilm, wie sie in den 70er- und 80er-Jahren massenweise realisiert wurden.
Im Vergleich zu vielen deutschsprachigen Produktionen der damaligen Zeit (GEJODELT WIRD IM UNTERHÖSCHEN...) oder auch diversen italienischen Machwerken (ALS DIE FRAUEN NOCH SCHWÄNZE HATTEN...), bieten solche Produktionen aus Frankreich nur selten wirklich peinlichen Humor.
Und in EIN SOMMER AUF DEM LANDE sind die "französischen Einflüsse" – zum Glück – deutlich erkennbar. Nebst dem Geldgeber aus der Schweiz, sind Frankreich und Italien die Produktionsländer dieses Films.
EIN SOMMER AUF DEM LANDE gehört zu den zahlreichen Genrevertretern, die in einer Softcore- und in einer Hardcore-Fassung realisiert/veröffentlicht wurden. Dazu wurden einzelne Szenen gleich in zwei verschiedenen Varianten gedreht, einige Szenen wurden für die Softversion gekürzt.
Die (bekanntere) Softcore-Fassung dieses Films ist jedoch auch schon ziemlich explizit. Ich persönlich finde die Hardcore-Version von EIN SOMMER AUF DEM LANDE etwas weniger sehenswert. Sehr viel mehr gibt es eh nicht zu sehen. Und fast alle der grafischen Sexszenen sind überhaupt nichts besonderes, einzelne der detaillierten Nahaufnahmen von irgendwelchen Körperteilen alles andere als ästhetisch...
Brigitte Lahaie sieht – wie ja fast immer – auch in diesem Film meist bezaubernd aus (da ist die Kameraeinstellung eigentlich egal). Leider sind mehrere der anderen Darsteller weit weniger attraktiv. Dafür gefallen auch einige der schönen Landschaftsaufnahmen. Schade, dass die Filmmusik nicht immer wirklich passend ist.
Die Story ist – wie üblich – alles andere als hervorragend gut. Aber immerhin etwas besser, als in vielen anderen ähnlichen Filmen (über Mädchenpensionate usw.).
EIN SOMMER AUF DEM LANDE ist insgesamt ein solider Genrebeitrag. Keinesfalls ein Meisterwerk, aber auf jeden Fall sehenswerter, als viele andere Sex-/Erotikfilmchen, die damals entstanden.
Erotik-Fassung: 6,5 Punkte
Hardcore-Fassung: 6 Punkte