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Es ist das Jahr 1926 und kein leichtes für die angehende Krimi-Autorin Agatha Christie: Ihre Kriminalromane werden für ihre vermeintlich vorhersehbaren Lösungen kritisiert und ihr untreuer Ehemann drängt sie zur Scheidung. Doch die junge Agatha sucht nach zündenden Ideen und neuen Romanstoffen. Dabei trifft sie auf Mabel Rogers, die sie um einen Gefallen bittet: Agatha soll selbst bei der Aufklärung des Mordes an Florence Nightingale Shore helfen. Zunächst unsicher, begibt sie sich alsbald dennoch als verdeckte Ermittlerin auf die Suche nach der Wahrheit. Während die ganze Nation nach ihrem Aufenthaltsort forscht, sieht sich Agatha in einen echten Kriminalfall verwickelt.

Ein wirklich interessanter Gedanke, zumal die Autorin in diesem Jahr tatsächlich für einige Tage verschwand und nie geklärt wurde, wo sie in dieser Zeit war. Also spinnte man diese Story um ihr Verschwinden. Im Vorspann wird auch klargestellt, dass es sich hier um eine rein fiktionale Geschichte handelt – mal was anderes nach den ganzen „wahren Begebenheiten“ der letzten Jahre.

Und ich muss sagen, man hat das ganze wirklich nonchalant gelöst. Der Flair der 20er wird sehr gut eingefangen und der Film ist so konstruiert, dass er eben auch aus der Feder einer Agatha Christie hätte stammen können.

Dazu kommt ein wirklich witziger Schlussgimmick, den man aber nur versteht, wenn man die Geschichten oder die Verfilmungen von Madame kennt. Für mich bildete das einen wirklich gelungenen Abschluss.

In diesem schicken Ambiente überzeugt Ruth Bradley vollkommen – es ist so, als hätte sie auf diese Rolle gewartet, die aber auch so gar nichts mit dem zu tun hat, was sie vorher so gedreht hat. Ich nehme nur mal den total kranken und verstörenden I AM YOU als Beispiel.

Aber auch der restliche Cast gefällt und strahlt den ganzen Film herrlich altmodische Unterhaltung aus. Natürlich muss man Streifen aus den 20er Jahren auch mögen, was in der heutigen Gesellschaft sicher immer weniger wird. Wie? Ein Film ohne Computer oder Handy? Der kann doch nichts sein.

Doch kann es. Ich fand die Grundidee des Films und auch weite Teile der Umsetzung durchaus gelungen. Vielleicht mittags um 17 Uhr zur Britisch Tea Time mal in den Player legen, dann schafft man das richtige Ambiente für diesen charmanten Streifen, wenn er auch nicht der ganz große Wurf ist, da man das begrenzte Budget an manchen Stellen schon sieht, was aber nicht weiter stört.

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