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Ned Kelly wächst zusammen mit seinen Geschwistern und seinen Eltern im australischen Outback auf. Sein Vater ist ein Taugenichts und so muss Ned (Orlando Schwerdt) schon früh für die Familie sorgen. Eines Tages bringt er Fleisch in Form eines Fußes einer Kuh nach Hause und wird dafür von seiner Mutter und seinen Geschwistern gelobt. Sein Vater wird daraufhin von den Behörden als Dieb von Seargent O'Neill (Charlie Hunnam) - der seinerseits ein Auge auf Ned's Mutter geworfen hat - verhaftet und bringt sich im Gefängnis um. Ab sofort ist Ned der Mann im Haus. Allerdings nur kurz, denn seine Mutter Ellen (Essie Davis) verkauft Ned an den Banditen Harry Power (Russell Crowe). Power soll den jungen Ned auf das Leben vorbereiten und ihn zum Banditen ausbilden. Dazu gehört auch, O'Neill zu erschießen. Als Ned sich weigert und stattdessen O'Neill "nur" anschießt wird Power verhaftet und Ned gefangen genommen.

Als Ned (nun gespielt von George MacKay) nach Jahren wieder nach Hause kommt wird er von seiner Mutter ablehnend empfangen. Er hätte die Familie (und vor allem sie) im Stich gelassen. Ellen hat einen neuen (jungen) Freund, der zusammen mit Ned's Bruder Dan Pferde stiehlt. Als Ned Diebesgut von Dan wieder zurückbringen möchte trifft er sowohl die Hure Mary (Thomasin McKenzie) als auch den Polizist Fitzpatrick (Nicholas Hoult). Beide sollen sein Leben für immer verändern. Während er mit Mary eine Beziehung eingeht versucht Fitzpatrick über Ned an dessen Schwester ranzukommen. Bei einer Zusammenkunft eskaliert die Situation und Fitzpatrick wird angeschossen. Ab nun ist Ned mit seinem Bruder Dan und zwei Kumpels als Kelly Gang unterwegs. Alles gipfelt in einer großen Schlacht: Kelly Gang gegen Polizei.

Das ist also die zweite Verfilmung über den australischen Banditen Ned Kelly. Die erste mit Heath Ledger und Orlando Bloom (Gesetzlos - Die Geschichte des Ned Kelly) konzentriert sich ausschließlich auf die späten Jahre. Hier wird auch die Kindheit betrachtet. Dadurch versteht man zwar die Beweggründe besser - es zieht den Film aber auch deutlich in die Länge. Gerade die ersten 30 Minuten sind schon arg zäh.

Der Film ist nicht schlecht - allerdings ist er recht unspannend erzählt. Erst die letzten 30-40 Minuten sind wirklich spannend umgesetzt. Und wer sich auf Russell Crowe und Charlie Hunnam freut sei gewarnt: Beide haben nur kurze Screentime. Ich würde dem Film 6,5/10 geben.

Der Film wurde mir als Ansichtsexemplar von Koch Films zur Verfügung gestellt.

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