Review

Mal wieder voll auf die Zwölf…15.04.2021

Worum geht es?

Miles ist ein Nerd, arbeitet als Programmiere und postet des Nächtens böse Kommentare im Internet. So auch auf der Plattform Skizm, wo man an sich zugucken kann, wie sich Menschen in Neuseeland jagen, immer im Duell. Das mögen die Plattformbetreiber nicht, und so findet sich Miles in seinem Apartment wieder, Bademantel und Hasenschuhe an, an den Händen zwei festgeschraubte Pistolen – und eine Aufgabe: er soll die aktuell Beste bei Skizm, ein Mädel namens Nix, binnen 24 Stunden erledigen, sonst ist es vorbei mit ihm – und auch mit seiner Exfreundin, die als Pfand dient. Und ab geht die Luzie, denn während der Jagd muß Miles erst einmal lernen, mit seinen Pistolenhänden alltägliches zu vollbringen – und dabei am Leben zu bleiben. Am Ende dann sind viele Leute tot und eine Fortsetzung winkt sanft…

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Jawohl!

Warum?

Hier geht es von Beginn an nur mit Vollgas. Da der Deutsche Filmförderungsfonds wieder einmal mein Steuergeld investiert hat ( Frage beiseit: sollte man dann nicht alle geförderten Filme umsonst ansehen dürfen, man hat sie schließlich direkt bezahlt…), freut es mich sehr, daß Filmsequenzen auch in München gedreht wurden. Radcliffe in der Hauptrolle ist ein Vergnügen, habe ihn gerade mit meinem Sohn bei Harry Potter sehen müssen, welche Wandlung! Die Story gibt so viel nicht her, man klaut ein wenig was zusammen bei Running Man, Crank, Hardcore Henry und Shoot `em Up, schaut, daß man trotz schmalem Budget voll auf der Tube bleiben und Rechnertricks ordentlich inszenieren kann, und bevor der Zuseher ins Grübeln kommt, wo beispielsweise Miles so zielsicher schießen gelernt hat, ist der Film schon wieder vorbei. So muß das sein, das macht Spaß, lenkt ab und ist stellenweise gut brutal – ein echtes Vergnügen eben, trotz Handlungslöchern und nicht erzählter Nebenstränge volle 8/10.

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