Na klasse, ein aggressiver Fliegenschwarm tanzt zu Trios „Dadada“ und der Herr der Fliegen rächt sich an seinen ehemaligen Schulkameraden, weil er sie für unverbesserlichen Yuppies hält. Und diese ehemaligen Schulfreunde sind alle so um die 30 und treffen sich zur Beerdigung des Totgeglaubten, bei der der Priester eine zynische, fast politische Andacht hält („und PUFF, du bist tot…“). Die Wiedersehensfreude überwiegt, der Tote ist schnell vergessen, man trinkt, tanzt und baggert. Kurz darauf inhaliert eine Dame der Gruppe am Strand einen Fliegenschwarm, wird zum willenlosen, aggressiven Roboter und versucht daraufhin, alle anderen zu infizieren. Gelingt ihr auch. Das ist ganz schön trashig, aber irgendwie macht der Unsinn auch Spaß und erinnert in vielen Momenten an den klassischen Tierhorrorfilm, wenn sich eine Gruppe von Leuten in einem Haus verbarrikadiert. Man wundert sich, was da wohl vor sich geht und sucht nach einer Endlösung, die rasch gefunden wird, wenn sie auch jeglicher Logik entbehrt. Fast vergessene Sternchen wie Zach Galligan geben sich die Ehre und auch solche, die nie welche geworden sind, wie beispielsweise Amy Jo Johnson, die aber immerhin passabel performt. Die übrigen Fliegenopfer agieren eher in Richtung Minus und die Dialoge, die teilweise etwas stark dominieren, sind auch nicht gerade erfrischend. Richtig mies sind aber die Computereffekte, sowohl die Fliegenschwärme als auch ihr Verglühen und eine Hausexplosion gegen Ende: Das ist das Werk eines Dilettanten. Wenn man bedenkt, dass der Film aus dem Jahr 2002 stammt, ist das wirklich unterstes Niveau. Nur selten wurde mit echten Fliegen gearbeitet, etwa in der Szene, als eine Frau das Duschen genießt und nicht merkt, wie sich um sie herum immer mehr Fliegen sammeln und sie sich mit einigen von ihnen die Haare wäscht, - schön ekelig, genauso wie die Sequenz, als sich Zach Galligan seinen blutmatschigen Oberschenkel aufschneidet, weil sich darunter ein paar Viecher befinden. Mit den wenigen Splattereffekten geht das in Ordnung und ein zabelnder Typ ohne Kopf, der aber dennoch zu durchdachten Handlungen fähig ist, macht auch Spaß. Zwar kann die dünne und oftmals auch furchtbar undurchdachte Handlung nur wenig Spannung erzeugen, aber ab der zweiten Filmhälfte ist Tempo drin, welches für viel Bla-Bla in der ersten entschädigt. Ich will diesen Schund auch nicht schön reden und man sollte auch die Kirche im Dorf lassen, aber unterhalten habe ich mich dennoch die meiste Zeit. Das stelle ich immer dann fest, wenn ich den Film eigentlich nur nebenher sehen wollte, um etwas am PC zu machen, und danach sehe, dass ich kaum etwas geschafft habe. Das spricht für die Fliegen… Gut ist er deshalb aber nicht, jedoch auch nicht so schlecht, wie er im Allgemeinen dasteht. 4 von 10 Punkten