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Im kanadischen Red-Crow-Reservat liegt einiges im Argen: Fälle von häuslicher Gewalt nehmen in beunruhigendem Ausmaß zu, und totes Getier erwacht überraschend zu neuem Leben. Dann beginnt die Apokalypse, und wir blenden sechs Monate nach vorn. Die indianischen Ureinwohner sind die einzigen Menschen, die gegen das Virus immun sind, das mittlerweile fast die gesamte Weltbevölkerung in geifernde Untote verwandelt hat. Täglich müssen sie nun entscheiden, wen sie in die relative Sicherheit ihrer kleinen Festung lassen. Doch wie so oft lauert selbst hinter den Fassaden der vertrautesten Freunde Gefahr. Es dauert nicht lange, bis sich drinnen und draußen die Bestien ihre Bahn brechen und ein verzweifelter Kampf ums Überleben beginnt. 

Und in genau der Umblendung liegt das Problem des Films Nach einem wirklich interessanten und atmosphärisch gelungenen Auftakt, mit teilweise sogar völlig anderen Ansätzen (Lachse), sammelt der Film Pluspunkte.

Doch als man dann ein halbes Jahr vorspult gibt es vor allem eins: Geschwafel. Der Mittelteil des Streifens soll wohl die sozialkritische Komponente beleuchten, so wie es George Romero gerne getan hat. Doch der hat seinen Filmen dass ganze immer nur unterschwellig vermittelt, während das ganze hier in Geplapper ausartet.

Die letzten 20 Minuten werden dann wieder deutlich spannender und auch besser und dort kommen teilweise auch recht deftige Szenen, wie sie der Splatterfan liebt zum Vorschein, die man allerdings auch schon aus anderen Filmen kennt.

Zombies bei den Indianern gab es meiner Meinung nach noch nicht, aber der Film schafft es nicht aus dem durchaus vorhandenen Potenzial alles herauszuholen. Zudem versteht man nicht, wieso einige immun sind gegen das Virus, andere nicht.

Die Schauspieler sind solide, ohne dass irgend einer herausragen würde – doch der Opa hat einige wirklich gelungene Auftritte und seine stoische Mine, selbst bei größter Gefahr, ist doch recht amüsant.

Unter dem Strich ein Film mit viel Sozialkritik, aber zu wenigen Zombies. So wird es schwer ein Zielpublikum zu finden, denn welcher Splatterfreund sieht schon gerne einen Film, in dem in der Mitte nur gequatscht wird?

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