Review

William Lustig schuf mit "Maniac Cop" 1988 einen sehenswerten Horrorthriller um einen von den Toten zurückkehrenden, einst von Strafgefangenen gelynchten Cop, der in der Folge zwei weitere, blutige Fortsetzungen nach sich ziehen sollte. "Maniac Cop" überzeugt in erster Linie durch seine herrlich düstere Großstadtatmosphäre, die in nüchternen aber stimmigen Bildern eingefangen wurde. Die an sich nicht wirklich komplexe Geschichte bietet nicht unbedingt nervenzerfetzende Spannung, dennoch schafft es William Lustig, das Interesse des Zuschauers wach zu halten. Es geht schlicht eine gewisse Faszination von dem Film aus, deren Ursprünge wohl irgendwo zwischen der Imposanz eines unaufhaltbaren Henkers und seiner doch tragischen Vergangenheit wurzeln. Es gelingt durchaus, den Zuschauer mehr in den Film einzubeziehen als bei so manchem anderen B-Werk...
Etwas trister sieht es hingegen bei der Action aus. Anders als in den zwei Fortsetzungen gibt es hier nur vereinzelte, meist kurze Einlagen in Form von Morden, Schiessereien und Prügeleien, was letztlich doch etwas schade ist. Hier hätte ich mir die gleiche Schlachtpalette gewünscht, die die Nachfolger so attraktiv machte. Daß Lustig die nötigen Fähigkeiten besitzt, steht außer Zweifel.
Immerhin kann man sich in Sachen Darsteller nicht beklagen: Mit Tom Atkins, Bruce Campbell und Richard Roundtree treibt sich doch allerlei routinierte Prominenz um den Maniac Cop (Robert Z'Dar) herum.

Ein sehenswertes, atmosphärisches Cross-Over aus Action- und Slasherfilm, das jeder Action/Horror-Fan einmal gesehen haben sollte - auch wenn es hier nicht ganz so derb zur Sache geht. Durchaus Kult, nicht nur für Campbell-Fans...

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