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3

Was Jean Rollin, der Meister der lesbischen Vampirliebeleien, da zusammengewerkelt hat, das ist wie Autorenkino: ein in seine eigenen Bilder verliebtes Möchtegernkunstwerk, das wohl poetisch sein will, aber auf inhaltlicher Ebene geschieht entsetzlich wenig. Das Zweipersonenstück ist scheinbar eine Art Selbstfindung innerhalb einer langen Nacht in einer Extremsituation (?), doch die beiden Akteure sind solch schwierige und launsiche Charaktere, das eine Identifikation mit ihnen schwerfällt. Von Horror kann absolut keine Rede sein, aber durch den Schauplatz - immerhin ein schöner alter Friedhof - kommt wenigstens ein Hauch Morbidität zustande, der seinen Höhepunkt findet, wenn das Pärchen sich in einem Grab auf Gebeinen liebt. Kreuz und quer geht es durch das Areal, aber die ewige Hatz an Kruzifixen und Grabsteinen vorbei wird sehr schnell einseitig und ermüdend.

4

Zwei Schauspieler taumeln auf dem Friedhof herum, dies wurde meisterlich gefilmt, der Rest? Ein Film ohne Handlung, ein Liebespaar, ein Friedhof und die Dunkelheit. Leider ähnelt das ganze einem Spaziergang in der Dämmerung, nicht das es an Atmosphäre fehlen würde, nein, leider existiert keine Handlung, der Film bleibt ein poetischer Spaziergang, mit einigen kleinen netten Ideen, wie dem Clown auf dem Friedhof. Der Rest ist gähnende Langeweile. Ein schlechter Rollin, nicht wirklich zu empfehlen.

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