Review
von death-metal-collector
Die Nackten und die Toten.
Ein morbides Kleinod an der Peripherie des Horrorkinos, welches nicht unbedingt, wie in so mancher Rezensension, als "für Intellektuelle" ausgewiesen werden muss, um diesen sehr speziellen, abseitigen, etwas kryptischen, mit allerlei erkennbarer bis völlig unklarer Symbolik angefüllten Film gegenüber den zahlreichen "Wo ist da der Sinn?"-Rufern zu verteidigen.
Ja, narrativ ist dieser Film zuweilen ganz nah am Leerlauf - und ich würde niemanden Prügel androhen, der behauptet, der Film sei etwas einschläfernd...
Aber einige Momente haben wirklich Wirkung, bleiben in Erinnerung, die Szenen auf dem Friedhof sind auf eine triste, manchmal eisige Weise atmosphärisch. Nach den Anfangsszenen auf der Feier, wenn sich das Paar von den Lebenden zurückgezogen hat und die Liebenden immer mehr unter die Toten geraten, verlässt auch den Film zusehends das Leben und auch der eine oder andere Aufschrei kann den Eindruck der Stille, des sich immer mehr verlangsamenden Herzschlages nicht schmälern.
Manchem wohnt dabei Poesie inne - und dabei meine ich nicht die, etwas aufgesetzt wirkenden, ab und an eingestreuten lyrischen Dialogzeilen.
Ein Film über Todessehnsucht ist es gewiss. Ich bringe hier auch mal den Begriff "Schwarze Romantik" ins Spiel, und weiß dabei selbst nicht so recht...