Franks Bewertung

starstarstarstarstar / 2

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Ein junges Paar hat eine merkwürdige Beziehung zu allem Toten, Verrotteten u.ä. Der Mann rezitiert gerne morbide Gedichte, und so ist es nur logisch, daß die beiden irgendwann auf die Idee kommen, eine Nacht auf dem Friedhof zu verbringen. Eingeschlossen in einer Gruft, erleben sie eine Nacht, die sie an den Rand des Wahnsinns bringen wird…

„La Rose de Fer“ ist kein vordergründiger Horrorfilm im heutigen Sinne und auch kein typischer Sex-und-Gewalt-Streifen üblichen Rollinschen Ausmaßes. Es ist eher morbides Autorenkino mit Grusel-Wirkung im Kopf. Die Atmosphäre des Films ist geprägt von den unheimlichen Set-Pieces, wie z.B. der nebelverhangene Rangierbahnhof und der verwilderte Friedhof. Die Morbidität der Handlung wird dadurch unterstrichen, daß der gesamte Film in recht blassen Farben abfotografiert ist, wobei die knallig-bunten Kleidungsstücke der beiden Hauptdarsteller bemerkenswerte Kontrapunkte in ihrer Umwelt sind. Auch sonst betont Jean Rollin mehr als in seinen anderen Filmen religiöse oder sakrale Details. So wird immer wieder auf Kreuze, Grabsteine o.ä. geschnitten. Regelrecht pervers wird es, als sich das Paar in einer Grube voller Gebeine und Totenschädel liebt. Das ist Horror pur. Und zwar jener, der aus den Tiefen der menschlichen Seele kommt. Fazit: „La Rose de Fer“ ist ein verstörender Film, der auf ein vorbereitetes Publikum treffen muß, um verstanden zu werden. Mit Francoise Pascal, Hugues Quester, Natalie Perrey, Dily D’Argent u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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