Friedhof der toten Seelen ist definitiv kein Horrorfilm, allerdings weißt der Film eine sehr morbide und romantische Atmosphäre auf. Es existiert wie auch in Colin Egglestons Lost Weekend keine Bedrohung durch etwas Übernatürliches.
Der eigentliche Horror spielt sich im Kopf der Hauptdarsteller ab. Mireille Dargents Angstzustände gehen in einen gleichgültigen Wahn über. Françoise Pascals Lockerheit in eine Art panischen Wahn.
Die Kameraarbeit und die Beleuchtung, wird sehr gut umgesetzt, so dass man gewissermaßen stark in den Film eingebunden werden kann. Warum Kann?
Es ist wichtig bei Friedhof der toten Seelen mit einer gewissen Grundeinstellung an den Film zu gehen, da dieses wie oben erwähnt kein Horrorfilm ist, sondern eher ein Film bei dem man sein Hirn einschalten sollte.
Beweggründe sind zwischen Wahnsinn und Romantik anzusiedeln. Rollin zwingt Nichts auf. Alles liegt im Auge des Betrachters.
Wie ich schon sagte, werden Viele den Film nicht bis zum Ende sehen, weil diese keine Absichten erkennen können bzw. dieses erst gar nicht wollen.
Meines Erachtens bleibt der Film in Erinnerung. Man hat Einiges zu verarbeiten. Voraussetzung: man lässt sich auf den Film ein bzw. man lässt sich einbeziehen.
Perfektes Randgruppenkino.