iHaveCNit: Proxima – Die Astronautin (2021) – Alice Winocour - Koch Films
Deutscher Kinostart: 24.06.2021
gesehen am 10.12.2021 im Heimkino
Ein ganz feines Science-Fiction-Drama stand ebenfalls zur Wiedereröffnung der Kinos in den Startlöchern. In Anbetracht der Masse des filmischen Angebots zu dieser Zeit war ich jedoch mangels passender Vorstellungen gezwungen, auf die Heimkino-Auswertung von Alice Winocours „Proxima – Die Astronautin“ zu warten – und das Warten hat sich gelohnt.
In Zeiten, in denen die Menschheit bereits zu Erkundungsmissionen des Mars im All vorstößt. Die französische Astronautin Sarah hat ihr gesamtes Leben bereits der Raumfahrt gewidmet und sie steht kurz davor, Teil der neuesten Mission zu werden. Doch in den wichtigen Wochen vor der Mission mit Training und Quarantäne hat sie nicht nur mit dem Druck zu kämpfen als erste Frau auf einer Marsmission zu sein, sondern auch ihre Tochter Stella zurückzulassen.
Bei der Sichtung des Films kamen mir 3 weitere Filme in den Sinn. Der erste Film hierzu ist Damien Chazzelles „First Man“, in dem Neil Armstrong im Rahmen der Pionierarbeiten zum ersten Mann gehören wird, der einen Fuß auf den Mond setzen wird. Der zweite Film ist Shelagh McLeods „Astronaut“, der letztes Jahr in unseren Kinos lief und bei dem es um einen Pensionär geht, der sein Leben lang von einer Reise ins All geträumt hat und im Rahmen eines Wettbewerbs Teil einer Raumfahrtmission wird. Der dritte Film ist einer der besten Filme des Jahres 2021 - „Nowhere Special“ von Uberto Pasolini, der zwar weniger mit Raumfahrt zu tun hat, aber dafür mit einem Vater, der infolge seines kommenden Ablebens das künftige Leben für seinen Sohn organisieren muss. Ein Traum, auf den man sich ein Leben lang vorbereitet, Pionierarbeit als erste Frau auf einer Marsmission und vor dem Hintergrund, dass diese Mission auch fehlschlagen kann, das Loslassen und Zurücklassen der eigenen Tochter macht auch Alice Winocours Film „Proxima – Die Astronautin“ zu einem sehr feinen Drama, dass unglaublich ruhig und bodenständig ist und selbstverständlich auch die Herausforderungen von Frauen in der Raumfahrt auf sehr natürliche Art und Weise näher beleuchtet. Der Film wartet mit einer großartigen und interessanten Besetzung auf. In den größeren Nebenrollen sehen wir unter anderem Lars Eidinger und Sandra Hüller als auch Matt Dillon. Den großartigsten Job macht hier jedoch Eva Green in der Hauptrolle, die sehr fein und nuanciert ihre Rolle mit Leben füllt und die Konflikte absolut glaubwürdig darstellt und spürbar werden lässt.
„Proxima – Die Astronautin“ - My First Look – 9/10 Punkte.