Review

Interessantes Thema, schlecht umgesetzt…07.04.2021

Worum geht es?

Hunter hat es eigentlich geschafft, in eine gute Familie eingeheiratet, tolles Haus, nun auch noch schwanger...aber was tut man, wenn man den ganzen Tag allein zu Hause ist, der Ehemann beim Essen Mails beantwortet oder der Schweigervater einem über den Mund fährt, wenn man so schon nichts tolles zu erzählen hat? Entweder flippt man aus und bringt alle um, ( das wäre ein anderer Film geworden ) oder man entwickelt eine Störung. Hier ist es das Pica-Syndrom, welches mir vor dem Film ganz unbekannt war: Hunter fängt an, seltsame Dinge zu essen, tut dies trotz Einwirkens der Familie und einer Psychologin weiterhin...und findet schließlich heraus, daß sie Ihre Vergangenheit bewältigen muß, um wieder zurück ins Leben zu finden.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Eher nicht.

Warum?

Ich finde Filme schäbig, die langsam eine unheilvolle Spannung aufbauen, den Zuseher auf die Folter spannen und dann die Geschehnisse einfach ganz banal auflösen und auslaufen lassen, ohne auch nur ansatzweise etwas zum Hintergrund zu erläutern. Auch finde ich es unerfreulich, wenn man sich im Thriller wähnt, stattdessen aber dann ein reines Drama zu sehen bekommt. Ich mag es auch nicht, wenn Handlungsstränge ausgeworfen werden, ohne sie weiter zu verfolgen, hier der auf einmal ausrastende Gatte oder der Fehler der Psychologin. Ist das Schludrigkeit? Gewollte Konzentration auf eine einzige Figur? Letztlich auch unerheblich, denn so beraubt sich der Film eines Gutteils seiner Faszination. Zudem wird auch nichts erklärt, die Zusammenhänge erschließen sich erst nach einer kurzen Internetrecherche zum Thema nach Genuß des Films. Schade, denn die Hauptdarstellerin macht, trotz fieser Frisur, einen feien Job, das Sujet könnte interessant sein, aber die Regie macht daraus etwas gewollt Künstlerisches, was vielleicht einen Kritikerpreis gewinnen mag, den interessierten Zuseher aber ratlos zurückläßt - 5/10.

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