Abt. Robin Hood trägt Prada
Wir schreiben das Jahr 1190 n. Chr.:
Als Elizabeth schwer verwundet von den Kreuzzügen heimkehrt, muss sie mit Entsetzen feststellen, dass der grausame Tyrann Grekkor ihren Sohn Peter entführt hat. Grekkor und seine brutale Horde ziehen vergewaltigend, plündernd und mordend durch England und hinterlassen eine blutige Spur von Verwüstung und Tod. Keiner der Männer ihres Dorfes ist mutig genug, sich Elizabeth anzuschlieþen, um ihren Sohn aus der Gewalt Grekkors zu befreien. Auf ihrem gefährlichen Weg zu Grekkors Lager begegnet Elisabeth jedoch drei unerschrockenen Frauen, die ihr in der Schlacht gegen den finsteren Warlord zur Seite stehen.
Was sich laut Inhaltsangabe vielleicht wie eine interessante Mittelaltergeschichte anhört, entpuppt sich leider als laues Lüftchen. Die Story ist eine ziemliche Anhäufung von Kitsch, die arme Mutter auf der Suche nach ihrem Sohn, bis zum mäßig packenden Finale muß der geneigte Zuschauer haufenweise hohle Dialoge auf Soap Niveau ertragen. Die Geschichte an sich plätschert dabei weitgehends ereignisarm dahin, große Höhepunkte sucht man jedenfalls vergebens. Leider passen sich auch die Leistungen des an sich gut besetzten Casts an. Rutger Hauer und Joanna Pacula liefern sich einen Wettbewerb, wer den gelangweiltesten Gesichtsausdruck spazierentragen darf, zumindest Arnold "Die Mumie" Vosloo behält einigermaßen seine Würde. Das Drehbuch erinnert ein wenig an die Barbarian Queen Filme, ein Rudel Mädels in Fellklamotten kämpfen gegen einen bösen Obermotz. Immerhin hat das vermutlich sehr schmale Budget eine Reihe guter Kostüme hergegeben, auch Kamera und Score sind auf professionellem Level. Empfehlen kann man dieses Werk eigentlich nur beinharten Fantasy Fans, wer in seinem Leben schonmal irgendeinen Robin Hood Film gesehen hat, wird sich hier aber sonst wohl eher nur langweilen.
4/10