„Project Inner Space“ nennt Wissenschaftler Dr. Sorenson das Vorhaben, das die Energieprobleme der Welt lösen soll. Das im Inneren der Erde liegende Magma soll kontrolliert an die Oberfläche gebracht werden, dazu wird ein Teil der Erdkruste mit einer thermonuklearen Bombe gesprengt. Doch das Vorhaben beschert der Welt eine grausame Nebenwirkung, denn durch die Explosion bildet sich ein Riss, der größer und größer wird und droht, den Planeten auseinanderzureißen.
Bis dahin gibt es Diskussionen, Warnungen und Exposition, wie es für das Genre üblich ist und auch dazugehört. In dem von Andrew Marton inszenierten SciFi-Film bekommt man, was das Szenario selbst angeht, schon was geboten. Energiegewinnung aus dem Erdinnern, nukleares Gedöns, eine unterirdische Basis und eine weltweite Katastrophe im Namen der Wissenschaft. Letzteres führt in der zweiten Hälfte zu ein paar netten Sequenzen - mit vielen reingeschnittenen Archivaufnahmen. Merkt man, ist aber nicht schlimm, Morton versucht mit fortschreitender Spielzeit einfach stets, eine Dringlichkeit aufrecht zu erhalten. Leider kommt das visuell nicht so spektakulär wie erhofft rüber, gerade was die Auswirkungen des sich ausbreitenden Risses angeht. Da hätte mehr Modellkrawall reingepasst, gegen Ende mutet die Chose aber angenehm apokalyptisch an.
Beim Zwischenmenschlichen hapert es bzw. läuft in schnell ersichtlichen Bahnen. Der (todgeweihte) ältere Herr mit der jüngeren Ehefrau, dazu noch der Ex-Student des leitenden Wissenschaftlers, mit dem die Dame mal was hatte und nicht alles scheint da erloschen. Auch darstellerisch ist das am Ende nur solide, keiner aus dem Ensemble kann sich da nach vorne spielen. Eher wird es noch zwischen den Sorensons immer wieder mal melodramatisch, was dem Szenario insgesamt nicht weiterhilft.
So geht auch ein Riss durch den Film, der mit seiner Grundidee und dem SciFi-Aspekt punkten kann und dessen Effekte in Ordnung gehen, wenn sie auch bei dem Szenario seltener als erhofft präsent sind. Erzählerisch und gerade im menschlichen Drama kommt das aber zu flach und melodramatisch daher. Immerhin überwiegend kurzweilig und mit einem gelungenen Ende versehen.