iHaveCNit: Le Mans 66 (2019)
13.11.2019
So langsam komme ich nicht um die Frage herum, wer nun am Ende des Filmjahres nicht nur von den Filmen, sondern auch den Schauspielern ganz oben stehen wird. Eine sichere Bank in diesem Jahr ist für mich auf jeden Fall Christian Bale, der mich bereits im Februar mit „Vice“ absolut überzeugt hat und nun in „Le Mans 66“ wieder Vollgas gibt. Darüber hinaus schafft es „Le Mans 66“ bzw. „Ford v Ferrari“ natürlich auch in meine obersten Regionen des Filmjahres.
Auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern kommt im Hause Ford die Überlegung in den Rennsport einzusteigen und direkt den aktuellen Marktführer Ferrari anzugreifen. Dabei wird der ehemalige Rennfahrer und Konstrukteur Carroll Shelby kontaktiert, der zur Unterstützung beim Aufbau seinen Freund und Rennfahrer Ken Miles kontaktiert. Während das Rennen von „Le Mans“ immer näher kommt, arbeiten sich Shelby und Miles immer weiter an die notwendigen Geschwindigkeiten heran, während die Chefetage von Ford durchaus andere Ansätze verfolgt und nicht zwingend mit dem eigenwilligen Charakter von Miles zurecht kommt.
„Le Mans“ ist ein unfassbar schneller und unterhaltsamer Film geworden, der im Kinosaal richtig gut angekommen ist und die Stimmung war großartig. Trotz seinen 153 Minuten war der Film unglaublich kurzweilig und hat sich absolut nicht so lang angefühlt. Da haben vor allem die beiden Hauptdarsteller Christian Bale und Matt Damon einen großen Anteil daran. Die Chemie von beiden hat mir richtig gut gefallen und wie vor allem Bale hier mit seinem Charakter des Ken Miles etwas aus seiner üblichen Komfortzone gegangen ist hat mich absolut überzeugt. Die Passion für die Jagd nach der optimalen Rundenzeit und Geschwindigkeit kam richtig gut zur Geltung. Insgesamt hat mir die gesamte Handlung und ihre Entwicklung sehr gut gefallen. Richtig stark und gelungen fand ich hier auch die Rennsequenzen, die sowohl durch Kameraarbeit, Soundtrack und Schnitte stets übersichtlich aber auch rasant mitreißend sind. Klar hat sich hier durchaus auch der Einsatz von CGI nicht vermeiden lassen, aber auch das hat für mich richtig gut gepasst. Dass der Film sich dann zu einem dann doch auch sehr emotionalen Wohlfühlende hinreißen lässt war ein toller Abschluss von einem der amüsantesten Filme des Jahres.
„Le Mans 66“ - My First Look – 10/10 Punkte.