Die Trennung von ihrem Freund Martin ist noch frisch, trotzdem versucht Auroras Mutter Aida sie bereits mit ihrem neuen Nachbarn, dem smarten College-Professor Nick Miller, zu verkuppeln. Dieser bekommt kurz darauf auch schon eine Kostprobe von Auroras detektivischen Anwandlungen, als diese zusammen mit ihrer Freundin Sally zufällig über die Leiche einer Studentin stolpert, die allem Anschein nach das Opfer eines Autounfalls mit anschließender Fahrerflucht geworden ist. Bei der Toten handelt es sich um Tammy, die Freundin des Mitbewohners von Auroras Cousin Phillip... und von beiden besagten Jungs fehlt im Anschluss jedwede Spur. Als Aurora kurz darauf erfährt, dass Clayton Harris, der missratene Sprößling einer wohlhabenden Familie, entführt worden ist, scheint es jedoch so, als seien Phillip und sein Kumpel irgendwie in diesen Fall von Kidnapping verwickelt... Es hat ein paar Versuche gebraucht, aber beim neunten Anlauf hat es dann schließlich doch geklappt, denn mit "Die tote Studentin", dem bislang besten Teil der Reihe, erreichen die "Aurora Teagarden Mysteries" von Hallmark endlich mal glattes Durchschnitts-Niveau... und das genügt tatsächlich schon, um qualitativ deutlich über dem zu thronen, was da zuvor so verbockt wurde. An der Herangehensweise hat sich da im Grunde genommen zwar nichts geändert und Regisseur Terry Ingram inszeniert die im Kern immer noch biedere Krimi-Geschichte auch genau so flach wie man es von den Vorgängern gewohnt ist, doch die Handlung an sich lädt dieses Mal tatsächlich zum dezenten Miträtseln ein und dankenswerterweise hat Stamm-Drehbuchautorin Teena Booth, die bislang für diese Fernsehfilm-Serie noch jede Charlaine Harris-Vorlage zum TV-tauglichen Skript adaptiert hat (mal abgesehen vom fünften Film "Aus heiterem Himmel", den sie ausgesetzt hat... was im Nachhinein noch dessen humorigere Note erklärt), hier vollkommen auf banale Quatsch-Dialoge verzichtet. Das macht in der Tat viel aus, denn so ist "Die tote Studentin" als gediegener Kleinstadt-Krimi ohne Cringe-Momente durchaus ansehbar geraten, auch wenn man nicht unbedingt zu der Zielgruppe gehört, die der Sender da gemeinhin so anvisiert. Hoffen wir also, dass dieses Level gehalten werden kann und es in den nächsten Episoden nicht wieder steil bergab geht... zumal sich, wie es aussieht, hier nun 'ne neue Romanze zwischen der Hauptfigur Aurora und dem College-Prof Nick anbahnt und die Macher dadurch wohl wieder reichlich Gelegenheit erhalten, ihre Krimi-Plotten mit breit ausgewalzten Turteleien zu verwässern, was der Sache in einigen der vorhergehenden Streifen schon eher abträglich gewesen ist. Nun ja, klopfen wir mal auf Holz, dass das nicht passieren wird...
5/10