Um ihrer Mutter, der Immobilien-Maklerin Aida, einen Gefallen zu tun, übernimmt die Hobby-Detektivin Aurora eine Haus-Besichtigung mit dem Klienten Martin Bartell... und stolpert im Garten des stattlichen Anwesens prompt über die Leiche einer Kollegin ihrer Mutter, die offenbar mit ihrem eigenen Schal erdrosselt wurde. Aurora kommt schnell dahinter, dass der Mord wohl irgendetwas mit einem wertvollen Gemälde zu tun haben muss, das erst vor kurzem ganz unauffällig aus dem besagten Haus gestohlen und durch ein ähnliches Bild ersetzt wurde. In der Folgezeit stellt Aurora eigene Ermittlungen an, um dem Verbleib des Gemäldes nachzugehen... sehr zum Verdruss ihres Ex-Freundes Arthur und seiner neuen Ehefrau Lynn, die beide als Polizisten mit dem Fall betraut sind und es lieber sehen würden, wenn sie sich aus der Sache raushielte. Nach einem weiteren Mord an einer Maklerin ist Aurora überzeugt, dass es sich bei dem Täter wohl um jemanden aus derselben Branche handelt... womit ihre eigene Mutter nun natürlich auch wieder in Gefahr schwebt.... Es wird nicht besser: Auch diese dritte Episode der "Aurora Teagarden"-Fernsehfilm-Reihe nach Charlaine Harris meidet solche Dinge wie tiefgreifende Spannung oder inszenatorischen Drive wie der Teufel das Weihwasser und breitet stattdessen vor dem Zuschauer samtweiches Krimi-Entertainment aus, in das man sich wie in eine wärmende Wolldecke einwickeln und von dem man sich ganz prima sanft berieseln lassen kann, ohne jemals Gefahr zu laufen, irgendwelche grauen Zellen beim Ansehen einschalten oder überhaupt mit gesteigerter Aufmerksamkeit am Ball bleiben zu müssen. "Drei Zimmer, Leiche, Bad" (ein deutscher Titel, der angesichts des prunkvollen Kastens, der hier den Tatort des ersten Mordes darstellt, übrigens nicht mehr viel Sinn macht) gibt sich gar noch 'ne Spur zimperlicher als die beiden vorhergehenden Filmchen und mutet dem Publikum nicht mal mehr den Anblick einer kompletten Leiche zu, sondern lässt nur hier und da mal ein Paar Beine aus einem Busch oder 'nen Arm hinter einem Tisch hervorlugen. Ganz schön harter Stoff. Mit Candace Cameron Bure in der Titelrolle werde ich übrigens immer noch nicht warm, dafür kann ich es aber akzeptieren, dass Lexa Doig aus "Jason X" mit der Rolle der besten Freundin Sally hier wohl längerfristig 'nen sicheren Job aufgetan hat, denn die Frau muss bestimmt auch Rechnungen zahlen (auch wenn das bedeutet, eine ziemliche Dialog-Sülze absondern zu müssen). Beim dritten Anlauf kommt man als Zuschauer immerhin aber so langsam auf den Trichter, dass die "Aurora Teagarden Mysteries" es nicht so arg mit der Logik haben und nach der Enttarnung des Mörders wohl gerne mal in ziemlich dusselige und übers Knie gebrochene finale Konfrontationen münden, bei denen der IQ aller Beteiligten spontan kollektiv einige Punkte unter die Zimmertemperatur fällt... wie gesagt, wenn ich die grauen Zellen beim Ansehen vorher aktiviert hätte, würde mich das vermutlich mehr stören. Regie geführt hat dieses Mal übrigens Lynne Stopkewich, die 1996 noch mit ihrem "Kissed - Todeskuss" für ein bisschen Aufregung gesorgt hatte... vom Nekrophilie-Drama zu sowas hier, auch 'ne Karriere...
3/10