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Sam Raimis Version vom Mad Scientist - Genre

Peyton Westlake ist der typische Wissenschaftler. Besessen von einer fixen Idee forscht er an der Erstellung von künstlicher, aber wie lebensecht wirkender Haut. Dumm nur, daß seine Freundin Julie aufgrund einiger Dokumente ins Visier eines verbrecherischen Baulöwen gerät. Dieser will die Papiere weiderhaben und setzt Westlakes Labor in Flammen. Der Wissenschaftler überlebt jedoch, schwer verbrannt und entstellt, mit nur einem Gedanken: Rache an seinen Peinigern. Mittels der künstlichen Haut schlüpft er in verschiedene Personen hinein und spielt die Gangster gegeneinander aus, bis es zum großen Finale auf einer Baustelle kommt. Westlake bleibt übrig, doch nicht als er selbst...als Darkman.

Sam Raimi hat nach seiner Tanz der Teufel Reihe ein neues Gebiet gefunden und mischt lustig Versatzstücke aus dem Genre der Wissenschaft, der Kriminalfilme und des Horrorfilms. Doch so ganz überzeugen kann dieser Cocktail nicht, denn durch die wenig strukturierte Geschichte und das unentschlossene Schwanken zwischen Parodie und Rachestreifen kommt keine rechte Stimmung auf. Zu wenig Wert legt man auf die Möglichkeiten der künstlichen Haut, lieber hält die Kamera zum Schluß beständig voll drauf auf die entstellte Visage...

Andererseits ist die für Raimi typische Überdrehtheit Garant für eine handvoll gelungener Actionszenen, hervorzuheben hier die Flugstunts am langen Seil des Helikopters und die Einstreuung von erheblichen Gewalteffekten, die aber mal so, mal so wirken – und Blut fließt fast keines ( nett dabei die Fingerkürzung mit dem Zigarettenabschneider ). Das alleine trägt aber nicht in Richtung Höchstnote, denn der Hauptdarsteller. Liam Neeson, ist zu sehr Charakterdarsteller für die Rolle des irren Wissenschaftlers. Sehr unangenehm auch die Filmmusik, die sich an den Scores der „Mad-Scientist-Movies“ aus den 30er und 40er Jahren orientiert, dabei aber viel zu laut ist und irgendwann sehr störend wirkt.

Klasse der Cameo von Bruce Campbell, Raimis Buddy aus der „Teufel“-Reihe. Ihn hätte man sich viel besser in der Rolle des durchgedrehten Forschers vorstellen können – so reicht es nur zum Schlußbild. Alles in allem aber, trotz der erheblichen Kritikpunkte, recht passable Unterhaltung, kann man sich nicht allzu oft ansehen, aber für einen verregneten Sonntag immer mal wieder brauchbar – zumal die comichafte Inszenierung schon für Erheiterung sorgt. Manchmal sind die Trickeffekte furchtbar schlecht, und da weiß man nicht, ist es Absicht oder Geldmangel...noch knapp 6/10

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