Unverbindlicher Liebesfilm vor weihnachtlichem Hintergrund…06.12.2020
Worum geht es?
Kate lebt in London, schläft bei allen möglichen Freunden auf der Couch und arbeitet in einem Laden für Weihnachtsdeko. Ihr Leben ist chaotisch und funktioniert nicht, der Grund scheint eine erst kürzlich überwundene Krankheit zu sein. Doch dann lernt sie Tom kennen, der nicht mehr der typische weiße Schönling ist, den es in dieser Filmsparte früher gegeben hat, sondern ein Darsteller mit asiatischen Wurzeln. Ob man so den Streifen einem breiteren Zielpublikum schmackhaft machen wollte? Egal, Tom ist nett, Tom ist perfekt, Tom ist der Traummann…und so wandelt sich Kates Leben endlich zum Guten. Sie zieht bei ihren Eltern ein, schließt Frieden mit ihrer Schwester ( natürlich lesbisch, man braucht ja noch Seitendramen ), arbeitet verantwortungsbewußt…doch Tom ist auf einmal nicht mehr da. Verzweifelt sucht Kate seine Wohnung auf ( warum sie damit lange gewartet hat ist eine der Sinnlosigkeiten des Films ), und dort öffnet ihr ein Makler die Augen. Tom ist…tja, den Twist enthülle ich hier natürlich nicht.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Nein. Das lohnt sich wirklich nicht.
Warum?
Rund um den ohnehin schon schlimmsten Weihnachtssong der Welt von Wham rankt sich eine reichlich banale Geschichte, die arm an Höhepunkten und reich an Belanglosigkeiten ist. Emilia Clarke macht ihre Sache zwar ganz ordentlich, aber auch ihre tanzenden Augenbrauen, die an struppige Wanderraupen erinnern, machen den Kohl nicht fett. Die Story plätschert vor sich hin, die Romanze wirkt völlig aufgesetzt, und auch die restlichen Storybauteile, mit denen man den Familienhintergrund von Kate beleuchtet, sind, nun, fad. Dazu gesellen sich noch Obdachlose, ganz und gar überflüssige Gesangsaudits von Kate, die unbedingt Sängerin werden will, ach, es ist teils schon eine Qual. Michelle Yeoh ist völlig verschenkt, darf auch nicht austeilen, aber das wäre wohl auch ein wenig fehl am Platz. Kurzum, wenn man eine belanglose Weihnachtsschmonzette sehen will, kann man hier zugreifen, doch es gibt wahrlich weitaus bessere Genrebeiträge - 5/10.