Review
von Blaine
Matvey hat den Auftrag erhalten Andrey, den Vater seiner Freundin Olya und ehemaligen Polizisten, zu töten. Er habe seine Tochter missbraucht, und deswegen muss er sterben. In seinem Batman-Pullover, bewaffnet mit einem rostigen Zimmermannshammer, steht er an der Haustür von Andrey, und will den Plan in die Tat umsetzen. Er hat leider keinerlei Erfahrungen, was das Töten von Personen anbelangt, weshalb er etwas unbeholfen wirkt. Unter dem Vorwand auf die Tochter des Hauses warten zu sollen, wird er hinein gebeten, doch Andrey ist misstrauisch, und kommt den Plänen seines Angreifers auf die Spur, und so beginnt ein skurriles Machwerk an blutrünstigem Gemetzel innerhalb der Wohnung.
Wertung:
Normalerweise kann ich mit russischen Film nur wenig anfangen, was nicht zuletzt an der teilweise undurchsichtigen bis für mich unverständlichen Namensgebung der Protagonisten liegt. "Why don't you just die!" ist eine willkommene Ausnahme, denn der Film hat mich richtig gut unterhalten und extrem überrascht. Das Genre, in welchem er sich dabei bewegt, ist mehr Komödie als Horror. Es gibt blutige mit auch sehr überzogenen Darstellungen als auch sehr lustige und abstruse Elemente (Stichwort: Wand), so dass hier weniger echtes Gruseln vorhanden ist, als vielmehr blutige Effekte. Dadurch entschärft sich der Film letzten Endes selbst, was hier sehr gut in das Gesamtkonzept passt.
Der Film ist dabei allerdings nicht lustig im Sinne von humoristisch sondern eher im Sinn von Unterhaltsam zu verstehen, und aufgrund der stark überspitzen und überzogenen Darstellungen kommt kein Horrorfeeling auf und soll es wahrscheinlich auch nicht.
Die Schauspieler sind passig für den jeweiligen Charakter, obwohl ich noch nie etwas von ihnen gehört habe. Auch der Regisseur, der unter anderem in Kurzfilmen in Erscheinung getreten war, ist mir nicht bekannt. Das Setting ist durch man gerade 5 feste Rollen sehr überschaubar aber ebenfalls genau für diesen Film geeignet. Man sollte allerdings weniger Realismus erwarten, denn dann wird man mit Sicherheit enttäuscht sein.
Aus meiner Sicht jetzt zum Jahresende nochmal ein echtes Highlight der Independent-Horrorszene und ich kann diesen Film auf jeden Fall weiter empfehlen, denn gerade die Ungewöhnlichkeit des Films mit so sehr vielen Absurditäten kann mich begeistern. Deshalb auch 09/10 Punkte.