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Die Verführung des heiligen Punk

Ein altes Haus mit dubioser Vorgeschichte und unheimlichem Eigenleben, ein junges Paar, das hier einen Neuanfang starten will – viel klischeehafter geht eine Gruselfilmprämisse eigentlich kaum. Um so erstaunlicher, was GIRL ON THE THIRD FLOOR daraus macht!

Zwar bringt Wrestler und Schauspieldebütant Phil „CM Punk“ Brooks nur die schauspielerische Range eines Bruce Campbell mit (allerdings ohne dessen Charme), aber der Film gehört ohnehin vor allem Production Design und Kamera. Das Spukhaus ist nämlich ein ehemaliges Bordell und statt knarrender Dielen tropft hier gerne mal eine weißliche Flüssigkeit aus diversen Öffnungen, die Lampen scheinen aus Hautlappen gefaltet und Haare verstopfen den Abfluss.

Die üblichen Jumpscares werden hier durch interessante Kamerafahrten und eine seltsam erotisch bis pervers aufgeladene Atmosphäre ersetzt und auch wenn der Film das Rad nicht ganz neu erfindet, ist er doch erstaunlich rund und kurzweilig vom toll gestylten Vorspann am Anfang bis zum metaphorischen Gut-gegen-Böse-Ende.

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