Review

Mars Eject

„Redwing“ erzählt von goldenen und schwarzen Robotern, von Aufständen in einer fernen Galaxis und unterdrückenden Tyrannen, vom Freiheitskampf und von Minenschächten. Klassischstes Kiesgrubenkopierkompendium. Man merkt, dass einige in Produktionen (Stars Wars bis Alien) allergrößter Hollywoodhits dieses Genres mitgewirkt haben - allerdings ebenso spürbar nur in minimalsten Rollen und ohne wirkliche Ahnung von der Materie… Klassischer Fall von nett gemeint, aber kaum gekonnt. 

C3POs Alptraum

Sweet. Das war das Wort, das mir bei „Redwing“ wohl am ehesten und öftesten durch den Kopf ging. Wie ein Abenteuer von R2D2 und Co. zwischen Kiesgruben und Industriegebieten - oder besser gesagt dreister Kopien berühmterer Roboter. Das Worldbuilding macht hier und da sogar was neugierig. Aber es geht nie über Ansätze hinaus. Gleiches gilt für alle restlichen Aspekte - Darsteller, Action, Dialoge. Alles fühlt sich schon arg nach der Kopie der Kopie der Kopie an. Was aber wie gesagt dennoch seinen Reiz haben kann. Der Score nimmt sich ebenfalls hohe Vorbilder, Carpenter, Goblin und Co, kann sogar alleinstehend am ehesten punkten. Dennoch ist die Summe der Teile eben schneller vergessen als man „Robbie, der Roboter“ sagen kann. Alles wirkt eher Kindergedanken, sprunghaft und naiv, entsprungen zu sein. Für zwischendurch a'ight. Für mehr aber ungenügend. Zu keiner Sekunde fühlt man sich je auf dem Mars oder in einer totalitären Gesellschaft, man spürt einfach nicht die Gravitas dieser Welt. Es fühlt sich nach Movie Park und Pappmaschee an. 

Fazit: unschuldiger 80s-Sci-Fi-„Schund“ - naiv, fast schon romantisch, ein Abenteuer auf einem fremden Planeten zwischen Tatooine, „Red Faction“, dem Thunderdome und Totalkäse. Süß. 

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