Ein US-Filmteam dreht in Moskau einen billigen Horrorstreifen. Maskenbildnerin Billy, eine Gehörlose, wird durch Zufall eines Nachts in dem Studio eingeschlossen und so Zeugin von Dreharbeiten zu einem Snuff-Film, bei der die Darstellerin vor laufender Kamera abgeschlachtet wird. In Panik flieht Billy vor den beiden Tätern, die sie in die Nacht hinein verfolgen…
Ohne Frage gehört „Stumme Zeugin“ zu den Überraschungen der 94er/95er-Saison, denn ähnlich wie in „Nightwatch“ wird mit stilistisch effektiven Mitteln eine einfache Geschichte spannend erzählt. Zum ganz großen Wurf im Horrorgenre reicht es allerdings nicht, denn dazu gleitet die Handlung dem Ende hin zu sehr in einen krimiähnlichen Thriller um die Machenschaften der Russenmafia ab. Die erste Stunde ist jedoch beste Gruselhaut-Unterhaltung, die zudem noch von Spielfilmdebütant Anthony Waller mit erheblichem Witz in Szene gesetzt wurde. Mit „Stumme Zeugin“ ist endlich der Beweis angetreten worden, daß gute Kinounterhaltung auch mit deutschen Geldern produziert werden kann. Auf Video cropped. In einer Nebenrolle ist Sir Alec Guinness zu sehen. Des weiteren mit Marina Sudina, Fay Ripley, Evan Richards, Igor Volkov u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin