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Der Versicherungs-Angestellte Lance Bishop überlebt an seinem Geburtstag knapp das Massaker, das der offenbar geistig verwirrte Trevor Constantine während eines Amoklaufs unter den Mitarbeitern seiner Abteilung anrichtet. In der Folgezeit steht er unter Schock und beginnt sogar Stimmen zu hören, die ihn dazu auffordern, seine Ehefrau Karen umzubringen. Als er darüber hinaus auch noch Zeuge der Ermordung des Detectives wird, der in seinem Fall ermittelt, forscht Lance auf eigene Faust in der Sache nach. Constantines Nachbar Reggie bringt ihn schließlich auf die richtige Spur und so findet er heraus, dass er ein Versuchskaninchen in einem Regierungs-Experiment ist, bei dem es darum geht eine neue Technik zur Gedankenkontrolle an der Zivil-Bevölkerung auszutesten... Ein bisschen "Matrix", ein wenig "Dark City", ein Hauch von "Sie leben!"... so heißen die Zutaten, aus denen Nelson McCormick seinen "Control Factor" zusammengepanscht hat, der aufrund seiner offensichtlichen TV-Herkunft und der bereits mehr als abgegriffenen Paranoia-Plotte allerdings kaum kinoreifes Science-Fiction-Entertainment liefert. Vielmehr ist das Ganze nur ein billiger Flimmerkisten-Abklatsch artverwandter Stoffe geworden, an denen man sich mittlerweile satt gesehen hat, und der in manchen Details doch arg an der Grenze zur unfreiwilligen Komik steht. So ist das Szenario, das Drehbuchautor John Dumbrow hier entworfen (oder besser gesagt: von den entsprechenden Vorbildern abgekupfert) hat, eines der unglaubwürdigsten seiner Art geworden, und selbst die wenigen eigenen Einfälle, zu denen er sich dann doch noch aufraffen konnte, sorgen kaum für echte Überraschungen. Nun ja, zumindest die damals schon spinnerten Verschwörungs-Theoretiker (oder wie sie heutzutage heißen: Querdenker) werden hier ja schon ganz gut bedient und dürften wohl auch so manchen dicken Brocken, den "Control Factor" ihnen nonchalant vor die Füße wirft, ganz kommentarlos schlucken... aber der geistig gesunde 08/15-Zuschauer sollte sich da hingegen doch eher an so manchen besonders unglaubwürdigen Details der Geschichte stoßen, oder etwa nicht? So bleibt dann nur noch die Besetzung mit ein paar bekannten Gesichtern aus der zweiten Reihe, auf die man sich konzentrieren könnte, die die Angelegenheit aber darstellerisch auch nicht wirklich aufwertet... und die damals schon arg vom "Showgirls"-Stigma gebeutelte Elizabeth Berkley ist nun auch nicht gerade die erste Wahl für einen Part, der von Sharon Stone in "Total Recall - Die totale Erinnerung" schon besser gespielt wurde. Mir scheint, die falsche Blondine hat sich dafür 'ne Kugel im Kopf eingefangen...

3/10

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