In Rambo: Last Blood schlüpfte Sylvester Stallone zum fünften Mal in die Rolle des Vietnam - Veteranen John Rambo.
Das Ergebnis ist dabei zwar ein altmodisch gemachter Rache Streifen, der aber künstlerisch wenig überzeugen kann.
Dabei hat sich Rambo nach den Ereignissen des Vorgängers auf eine einsame Farm zurück gezogen, die seit langem in Familienbesitz ist.
Dort verdient er sein Geld als Pferdezüchter.
Er beschäftigt eine Haushaltshilfe und pflegt zu deren Enkelin Gabrielle ein väterliches Verhältnis.
Da deren Mutter an Krebs gestorben ist, möchte sie unbedingt ihren richtigen Vater kennenlernen, der ihre Mutter und sie verließ, als sie noch ein Kind war.
Über eine Freundin kann sie in Erfahrung bringen, dass dieser in Mexiko lebt.
Gegen den Rat von John sowie ihrer Großmutter macht sich Gabrielle dorthin auf.
An der Haustür bekommt sie aber von ihrem Vater nur eine knallharte Abfuhr.
Um sie vermeintlich zu trösten, bringt Gabrielles Freundin sie in eine Bar, wo sie von Menschenhändlerin entführt wird, die junge Mädchen als Zwangsprostituierte verkaufen.
Als Gabrielle nicht zurückkehrt, fährt Rambo ebenfalls nach Mexiko.
Tatsächlich gelingt es ihm nach einem Rückschlag Gabrielle zu finden und nach Hause zu bringen.
Noch bevor man allerdings die Farm erreicht stirbt diese in den Armen von John.
Daraufhin nimmt dieser gnadenlos Rache und es kommt auf der Farm zu einem explosiven Showdown...
Leider kommt Rambo: Last Blood mit jenem fragwürdigen politischen Ton daher, der schon die Teile zwei sowie drei " auszeichnete ".
So wird dieses Mal statt des bekannten Feinbild des Russen die mexikanische Bevölkerung wenig sympathisch gezeichnet und scheint vor allem aus Kriminellen, Drogensüchtigen und Verrätern zu bestehen.
Auch die vorgestellte Figur der mexikanischen Journalistin kann hier dran wenig ändern.
Sicherlich konnte man im Vorfeld bereits erahnen das Rambo 5 keinen hohen Anspruch stellen würde.
Dennoch überrascht diese Entwicklung, da der direkte Vorgänger die Figur wieder etwas rehabilitiert hatte.
So verwundern auch die weiteren Schwächen wie die schwachen Figuren, die dünne Story und die vor allem im Finale extrem unnötige brutale Gewalt wenig.
Zumindestens was die Action angeht kann der Film von Regisseur Adrian Grünberg zumindestens in weiten Teilen überzeugen.
So kracht und knallt es gewaltig.
Leider wird das gute Finale allerdings durch teils sehr schlechte Computer Effekte getrübt.
So ist Rambo: Last Blood leider dann doch eher enttäuschend.
Wenn auch keine Oscarreife Unterhaltung im Vorfeld zu erwarten war und die teils unbarmherzige Action einiges herausreißen kann sind die Stereotypen Figuren und der besagte latente Rassismus nicht zu ignorieren.
Gerade der Anfang lässt viel Potenzial in Bezug auf John, seiner Vergangenheit und seiner Ziehtochter Gabrielle erkennen.
Umso enttäuschender ist allerdings wie wenig bis gar nichts der Film daraus macht.
Deswegen nur knappe 5 Punkte.