Ein unheimliches Haus, in dem der Vorbesitzer mysteriös um sein Leben kam, ist für Diane das neue Zuhause. Angemietet vom Makler (Charakterschädel Michael Berryman), der gar nicht schnell genug das Haus wieder verlassen kann. Deutlicher als mit dieser Billigstory von Trashfilmer Fred Olen Ray und einem ebenso klischeebehafteten Drehbuch von Brinke Stevens (ja, das sind bereits die ersten Lacher während des Vorspanns) kann man kaum jemand in ein Spukhaus schicken. In diesem Fall ist es die Scream Queen selbst als eigentlich prüde Jungfrau, die sich nach ihrer wundersamen Wandlung zum bessessenen Vamp mit Lack und Peitsche im Dienste eines gehörnten Dämons im Keller mausert, während im Garten die Zombies anrücken. Abhilfe soll der Priester verschaffen, frei nach dem Vorbild „Der Exorzist“, nur kommt hier alles ein wenig anders, alberner, bunt zusammen gewürfelter und zu keinem Zeitpunkt ernst zu nehmen. Regisseur Grant Austin Waldman, der es nicht leid wird, billige Pointen wie in einer Teeniekomödie aneinanderzureihen, hat es nicht so richtig mit erschreckenden Horrorfilmen, was den Schockgehalt dieses Billigstreifens angeht, der liegt bei null. Auch Gorefreunde haben eindeutig das Nachsehen, wenn sie nichts zu sehen bekommen, adoleszente Gags füllen den Raum neben Slapstick und etwas Maskenhorror wie in Mutters Küche gebacken. Nur eingefleischte Trashfans, die pubertären Humor mögen, sollten einen Blick riskieren, als Zombiekomödie, in der auch der dämonische Marquis de Sade herumgeistert und der Pizzabote (Marke Trottel auf Roller) die Rettung bringen soll, ist „Teenage Exorcist“ trotz der kurzen Laufzeit nicht immer kurzweilig. Wenn sich der Plot auch noch so abgefahren anhört, ist er mittellangweilig umgesetzt und vereint mit anziehendem Tempo auch stets seinen grenzdebilen Humor. Dieser C-Movie will ständig witzig sein, ist er auch stellenweise, noch häufiger jedoch peinlich.
Fazit: Direct-To-Video-Trash, das hätte Fred Olen Ray selbst an einem verschlafenen Tag auch nicht schlechter hingekriegt. 3/10 Punkten