Gemini Man (2019)

Stunde gut, Stunde schlecht…21.07.2021

Worum geht es?

Die Story hat es schon häufig gegeben, aber Will Smith ist ja auch kein Publikumsmagnet mehr...hier gibt er den Scharfschützen Harry Brogan, der sich zur Ruhe setzen will, aber aufgrund dubioser Machenschaften eines der CIA angehörenden Dienstleisters namens Gemini nun im Schußfeld von zahlreichen Killern sieht. Hilfe hat er wenig, ein alter Kumpel aus Kriegszeiten und eine aufgeflogene DEA-Agentin stehen an seiner Seite, da haben die Bösewichte ganz andere Möglichkeiten. Zu diesen gehört auch das Klonen, und so sieht sich Harry auf einmal im Clinch mit einem jüngeren Selbst. Egal, der Mann hat Fähigkeiten und will sein Schicksal auch nicht hinnehmen, also auf in den Kampf...

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Nur für die erste Stunde.

Warum?

Selten geworden in letzter Zeit sind exotische Schauplätze, Sonnenuntergänge, bekannte Darsteller älteren Semesters – die meisten davon verdingen sich mittlerweile in der B-bis C-Movie-Ware. Da freut man sich über Smith und Owen im Sonnenuntergang, aber rasch verfliegt die Freude, denn die notwenigen Gefechte werden sehr jugendfreundlich dargestellt, man wendet sich wohl mit dem Film an alle Generationen. Dazu paßt auch das superheldenhafte Auftreten der Klone, die tricktechnisch gut animiert wurden, was die Gesichtszüge betrifft, aber dann wieder an Wänden entlanglaufen können oder superschußfeste Rüstungen tragen. Das alles ist ruckartig und hakelig, macht keinen Spaß, zerdehnt den eh in der zweiten Hälfte geschwätzigen Film noch weiter, da die Story an sich total übersichtlich ist. Das Klon-Thema wird auch nicht weiter kritisch vertieft, lieber schwelgt man in technischen Mätzchen, die absolut überflüssig sind. Klar, der Film möchte seine Technik präsentieren, aber die erste Stunde des Films, klonfreie Action und Handlung, überzeugt, während es die zweite Stunde schafft, den Film komplett herunterzuziehen. Keine Härte in der Action, schale Handlung, hektische Schnitte, Computertricks...so wird das nix mehr für Will Smith, 5/10.