Der Porno: Das wohl langweiligste und unerträglichste Genre aller Zeiten. 99% der Genre-Filme sind gefüllt mit der immer gleichen Handlung, null Story und teilweise extrem ekligen und widerwärtigen Ergüssen. Wenn überhaupt, kann man diese Art von Filmen höchstens mal als Ersatz für Viagra nutzen oder einem dann helfen, wenn die eigenen Fantasien ausgehen. Ansonsten sollte man diese Art von "Filmen" eigentlich in den Videotheken verrotten lassen!
Doch das selbst dieses Genre mal interessant und aufregend sein kann, beweist dieser kleine, ungewöhnliche Sci-Fi-Sex-Film aus Japan, der sogar als "ganz normaler" Film vertrieben wird!
"I.K.U." (zu deutsch: "Ich komme") ist mal eine interessante Ausnahme des drögen Genres. Der ganze Film wirkt auch weniger wie ein Porno, sondern eher wie ein visueller Overkill. Durchgehend hat man das Gefühl, als sei man auf Droge. Viele subherbe Farbfilter, schräge Animationen, eine teils ungewöhnliche Kameraführung und viele kleine visuelle Spielereien, steigern die Lust am Zuschauen.
Die Story über ein Cyborg der Daten für eine Orgasmus-Datenbank sammelt ist zudem auch mal was Anderes, macht irgendwie Spaß und kann im Genre überzeugen, auch wenn es manchmal etwas arg wirr zur Sache geht!
Leben tut der Film aber natürlich von seinen Sex-Szenen. Allerdings hat Regisseurin Shu Lea Cheang, Gott sei Dank, größtenteils auf richtige HC-Szenen verzichtet (was man auch schon daran erkennt, dass der Film ungekürzt eine FSK 18-Freigabe erhalten hat)! Zwar gibt es hier und da schon mal einen erigierten Penis zu sehen, aber auf das Zoomen auf ausgenudelte weibliche Unterkörper, auf das ewig gleiche Rein- und Rausspiel im ganzen Bild oder das verspritzen bestimmter Körperflüssigkeiten (bis auf eine Ausnahme), hat man hier bewusst abgesehen. Somit sind die laufenden Sex-Bilder dann doch meistens schön und erotisch anzusehen, ohne das man sich irgendwann vor Ekel abwenden würde. Ordentlich durchchoreographiert, mit Sorgfalt und vielen Spielereien abgefilmt, dürfte einem die Lust eigentlich nicht vergehen!
Ebenfalls ganz nett geraten ist die Musikuntermahlung. Kein sülzige 08/15-Erotik-Mucke, sondern von der Gruppe "The Saboten" ordentlich eigespielte Rave-Musik, die zum Gezeigten passt.
Fazit: "The first Porno that dosen't suck" lautet ein Presse-Zitat und das zurecht! I.K.U. ist ein erotischer, visueller Overkill mit vielen schrägen Ideen, visuellen Spielereien, einer (für Genre) netten Story und schick erotischen, aber nie übertriebenen, Porno-Szenen! Der wohl ungewöhnlichste Film seiner Art dürfte Hardcore-Freaks, genauso wie prüde Cineasten, zwar wenig überzeugen, wer aber mal auf was ganz Abgefahrenes Lust hat und sich Sex-Szenen nicht verschließt, sollte sich diese visuelle Achterbahnfahrt ruhig einmal gönnen.
Der Höhepunkt kann kommen!:-)
Wertung: 7/10