Die Möchtegern-Filmemacher Kyle, Brock und Russell unternehmen einen Trip nach Beverly Hills, um Brocks Onkel, dem schmierigen Schund-Produzenten Aaron Pendleton, ein selbstverfasstes Drehbuch anzudrehen. Weil man gerade vor Ort ist und im Sündenpfuhl Hollywood mal richtig die Sau rauslassen möchte, antwortet das Trio auf eine zwielichtige Kontakt-Anzeige und findet sich noch am selben Abend in dem Etablissement von Madame Cassandra ein. Pech allerdings, dass es sich bei den Nutten, die die schnieke Villa bewohnen, samt und sonders um Vampire handelt, und Cassandra ist die dämonische Ober-Beißerin. Brock und Russell werden beide prompt selbst vampirisiert, lediglich der nerdige Kyle kommt mit heilem Hals davon. Zum Glück hat Onkel Aaron Kontakt zu einem ehemaligen Priester, der ein paar gute Tipps geben kann, wie man mit der Brut des Bösen fertig wird. Mit Holzpflöcken, Weihwasser und auf die Unnerbuxe gepinseltem Kruzifix gehen Kyle und Aaron schließlich zum Gegenangriff über. "Beverly Hills Vamp" ist einer meiner persönlichen Favoriten innerhalb des Œuvres von B-bis-Z-Filmer Fred Olen Ray, dessen filmisches Schaffenswerk mittlerweile ja fast schon Jess Franco-artige Ausmaße angenommen hat. Entstanden zu dessen "künstlerischer" *hüstel* Hochphase Ende der 80er (die ja denoch die besten Streifen abgeworfen hat) ist das Ganze zwar auch nur eine mit sichtlich geringem Budget und wie gewohnt innerhalb weniger Drehtage in einer Handvoll Interieurs heruntergekurbelte Klamotte, die ihr Hauptaugenmerk eindeutig nicht auf die horriblen Aspekte des zugrundeliegenden Vampir-Stoffes legt, aber dafür mit permanenten Nackedei-Einlagen unterhält und die ob ihres offen zur Schau gestellten Muts zur Selbstverarsche tatsächlich witzig geworden ist. Der der eigentlichen Handlung vorangestellte Prolog stimmt den Zuschauer zu Beginn schon mal ganz gut darauf ein, was ihn hier wohl erwarten wird ("Erotik, Blut, Ladies mit Riesen-Melonen, noch mehr Blut..."), und dieser wird anschließend noch getoppt von einem schriftlichen Statement von Fred Olen Ray persönlich, mit dem der Regisseur nochmal zusätzlich den Wahrheitsgehalt des Gezeigten unterstreicht (großes Indianer-Ehrenwort!)... is' klar, ne? Das abgehalfterte Ex-Bond-Girl Britt Ekland darf dabei in der Rolle der Cassandra das namhafte Zugpferd dieser zur direkten Videotheken-Verklappung konzipierten Produktion geben, aber insgesamt betrachtet spielt die hier doch nur die zweite - oder eher sogar die dritte - Geige... sehr viel wichtiger ist es Ray nämlich, statt seinen Star ins rechte Licht zu rücken, die Kamera bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf ein Paar blanke Möpse oder irgendwelche Knackärsche zu halten. Der Mann kennt seine Prioritäten. Völlig von der Leine gelassen wird hingegen Hauptdarsteller Eddie Deezen, der hemmungslos und ohne Rücksicht auf Verluste sein übliches Ding durchziehen darf und "Beverly Hills Vamp" somit primär seinen eigenen Stempel aufdrückt, das muss man mögen um's zu mögen. Im Vergleich zu dem etwas später entstandenen und insgesamt besehen nicht unähnlichen "Evil Toons - Flotte Teens im Geisterhaus" hat "Beverly Hills Vamp" übrigens filmisch mehr Gesicht und der infantile Sinn für Humor des Regisseurs kommt hier besser zum tragen, wobei die gnadenlose hiesige Blödel-Synchro den Unterhaltungswert des Streifens noch zusätzlich steigert. Ich geb's zu, mit 7/10 mag die Chose überbewertet sein, allerdings ist da auch schon ein Michelle Bauer-packt-ihre-Titten-aus-Bonus mit eingerechnet...
7/10