Review
von zeckpetzki
Alles hat einmal ein Ende…09.12.2020
Worum geht es?
Nach dem Tod seiner Frau überlegt Ip Man, seinem Sohn eine schulische Ausbildung in Amerika zu ermöglichen, da dieser in Hongkong nicht zurechtkommt Um hierfür die Weichen zu stellen, reist Ip Man in die USA und besucht dort seinen alten Schüler Bruce Lee. Doch wie immer sind es die einfachen Dinge, die schwer werden…Ip Man braucht von den örtlichen Kampfkunstmeistern eine Empfehlung, damit sein Sohn einen Schulplatz bekommt, doch dieses Dokument ist nicht leicht zu bekommen, denn Ip Mans Ansichten decken sich nicht mit denen der Meister von Chinatown. Zudem wird er auch noch in einen Streit um die beste Kampfkunst bei der US Army hineingezogen, und so muß er ein letztes Mal all seine Wing Chun Fähigkeiten bemühen, um die Dinge zu einem guten Ende zu führen…doch den Krebs kann er auch nicht besiegen.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Ja, denn dies ist der gelungene Abschied einer herausragenden Serie
Warum?
Donnie Yen hat hier die Rolle seines Lebens gefunden. Er verkörpert den stets gelassenen, ruhigen Kampfkunstmeister als wäre er tatsächlich Ip Man. Hier nun wird der Fokus weniger auf Kämpfe gelegt, anders noch als in den Teilen eins und zwei, sondern mehr auf die Lebensumstände, mit denen sich Ip Man im Alter noch herumschlagen muß. Sicher werden die Amerikaner wieder äußerst verabscheuungswürdig dargestellt, und Scott Adkins macht dabei einen auf rassistischen Ausbilder, der am Ende mit „seinem“ Karate ( herrlich…die Amis werden so gezeichnet, als hätten sie diese Kampfsportart erfunden ) natürlich dem chinesischen Wing Chun unterliegt. Doch in Summe ist der Film ruhiger als die Vorläufer, man läßt sich Zeit, der Reihe ein echtes Ende zu geben und Fortsetzungen unmöglich zu machen. Und wenn dann im Abspann noch Szenen aus den Vorgängern gezeigt werden, dann ist man als Freund des Kampfsportfilms und Praktizierender des Wing Chun doppelt traurig, denn dergleichen wird es sicher lange nicht mehr geben. Schade, für den letzten Teil noch verdiente 8/10.