Review

Dezzy, Künstlerin und Rockerbraut, hat eine Schaffensblockade. Seit geraumer Zeit hat sie kein Bild mehr zu Ende gemalt. Das Einzige was sie noch kann, ist es sich volllaufen zu lassen. Als ihr Manager ihr den Geldhahn zudreht, entscheidet sich Dezzy es allen Zweiflern zu zeigen. Da kommt es ihr gerade recht, dass Dealer-Kumpel Hadrian eine breite Auswahl an geeignetem Stoff auf Lager hat. Sie nimmt seinen härtesten Koksverschnitt ,,Diabolo", eine Mischung aus allen Effekten jeder bekannten Droge. Sie fühlt sich fortan wie ein anderer Mensch; irgendetwas in ihr bringt sie zur völligen Ekstase. Die Trips werden immer härter, die Halluzinationen auch. Jeden Morgen nach dem Horrortrip wacht sie, erinnerungslos und splitternackt, vor ihrer Leinwand auf; doch die Blockade löst sich offenbar! Sie malt ihr angefangenes Gemälde Stück für Stück weiter. Wobei - ist es wirklich sie selbst, die das Gemälde weiter malt, oder steckt da viel mehr dahinter? Egal, Dezzy ist sich sicher: Das Bild wird ihr Meisterwerk!
Nach 10 Minuten war der Finger schon am Ausschalt-Knopf, denn die gehen einem tierisch auf die Eier. Danach wird der Film aber doch noch überraschend gut, auch wenn ich die Wackelkamera, die uns damit sagt, dass Madame auf einem Trip ist, nicht zwingend mag.

Trotzdem entwickelt sich die Geschichte dann doch zu einer durchaus unterhaltsamen Angelegenheit. Die Idee, dass Dezzy sich im Rausch immer mehr dem Ende ihres Bildes nähert und kreative Schübe bekommt, ist sicher abgedreht, aber andererseits passend.

Auch die Wende in der Mitte des Streifens, die mit einigem Blutvergießen verbunden ist (mehr will ich aus Spoilergründen nicht verraten), ist durchaus überraschend und wird den Blutfetischisten sicherlich gefallen, denn dann wird der Streifen, der bis dato durch seine fast psychedelische Grundstimmung auffiel, zum Blutbad.

Eine gute Leistung bietet hierbei die Hauptdarstellerin, die in manchen Szenen wirklich wirkt, als hätte sie sich irgend ein Zeug eingeworfen – vielleicht hat sie auch – man weiß es ja nicht.

Auch das Finale ist schön abgedreht und bietet so einen guten Abschluss unter einem insgesamt schon gewöhnungsbedürftigen und abgedrehten Streifen, der mich ein bisschen an die letzten Sachen von Cage erinnert, insbesondere MANDY.

Fazit: Abgedrehter Horrorfilm mit recht kruder Story und hohem Blutzoll. Sicher nicht jedermanns Geschmack.

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