Review

Trilogie Has Fallen

Was passiert selbst dem besten Agenten mal? Genau, von der eigenen Regierung des Verrats und versuchten Mordes am Präsidenten beschuldigt zu werden. Also muss Mike Banning nicht nur flüchten und seine Unschuld beweisen, sondern auch mal wieder gewieften Terroristen den Gar aus machen…

Kurzweile Has Fallen

„Angel Has Fallen“ fährt ein wenig zurück. Nur in Sachen Laufzeit (leider) nicht. Ansonsten explodieren jetzt keine Regierungsviertel oder europäische Hauptstädte mehr. Eher geht’s nun in die Richtung von Bond oder Bourne in dümmer und unversierter, die sehr geringe IQ-Ausrichtung und die blutige Comichaftigkeit des gesamten Franchise bleibt. Nun gibt’s lediglich Technik, Drohnen und Überwachung statt Megabomben und Live-Hinrichtungen. Alles wirkt noch gestreckter, gedehnter und eher auf DTV-Niveau für mich. Letzteres muss kein Nachteil sein, gerade in tumben Actiongefilden. Zu einem guten Ballermann macht das „Angel Has Fallen“ irgendwo zwischen „Auf der Flucht“ und „Die Hard 4“ aber auch noch lange nicht. Zudem mussten einige bekannte Gesichter aus den Vorgängern die Segel streichen, viele Szenen spielen ihren abgewetzten Stiefel schon wieder ärgerlich dunkel runter und Butler wirkt beileibe nicht mehr so engagiert wie zuvor, teils fast etwas auf Autopilot. Zudem fehlen Gewaltspitzen oder sie werden zumindest nicht mehr so zelebriert bzw. oft leider durch Dunkelheit kaschiert. Deswegen bleibt spätestens jetzt bei Part III nicht mehr viel von meiner Begeisterung, die mich vor wenigen Tagen bei „Olympus Has Fallen“ noch bemannte. „Angel Has Fallen“ ist nur noch Beilagensalat und Second-Screen-Berieselung. Laut und zerkaut. Grau und eher mau. Sehr viele Industriegebiete, Hallen, Wälder und Hinterhöfe, sehr viel Nacht und Verschleierung - Schauwerte sehen anders aus. Und ein gutes Actionfest dito. Mittlerweile ein B-Movie durch und durch, wie die Videothekenschinken mit Scott Adkins und Co., die im Ostblock halbjährlich im guten Dutzen heruntergespult werden. Ein paar Explosionen und Namen sind größer. Ansonsten kaum Unterschiede. Die Chemie zwischen Butler und Nolte ist noch positiv erwähnenswert. Aber dann ist die Lunte auch abgebrannt. Im Finale werden dann doch noch größere Geschütze aufgefahren, es werden „Heat“ und „The Dark Knight“ zitiert. Irgendwie erinnert alles auch an den dritten, biedersten und „realistischsten“ „Mission: Impossible“. Nur eben in wesentlich magerer und eintöniger, genauso nah am Paintball-Spiel aus dem Intro, nur mit höherem Einsatz. Man gönnt keiner Filmreihe den Tod - hier hätte ich aber absolut nichts dagegen, wenn jetzt Schluss ist! 

Franchiseranking

Olympus Has Fallen - 8/10

Angel Has Fallen - 6,5/10

Angel Has Fallen - 5,5/10

Fazit: ich habe „Angel Has Fallen“ nicht unbedingt benötigt. Erst recht nicht mit satten zwei Stunden Laufzeit. Sehr zerfahrener Actionthrillerkompost. Austauschbar wie Bannings Filmehefrau. Feuer vor Beton in Dauerschleife. 

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