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Die resolute Taura legt sich auf dem Minen-Planeten Arous mit Bantor, dem Vollstrecker irgendeines Weltall-Imperators, und dessen Henchmen an und wird dafür zu einer mehrjährigen Haftstrafe verknackt, die sie auf auf dem Gefängnis-Schiff "Vehemence" verbüßen soll. Dort herrschen raue Sitten, denn Folter, Arena-Kämpfe und Schlotze in der Kantine stehen auf dem Tagesplan. Als dann auch noch der mittlerweile übergeschnappte Bantor auf dem Schiff auftaucht, wird es Taura echt zu bunt und zusammen mit ihren Mitinsassinnen wird ein spontaner Fluchtversuch gestartet... Bei "Gefangene im Weltraum" handelt es sich um einen relativ frühen Streifen im Œuvre von B-Filmer Fred Olen Ray, mit dem dieser sich an einer Verbindung von Science-Fiction- und Women-in-Prison-Motiven versucht hat... und damit leider mehr oder weniger gescheitert ist. Das liegt allerdings nicht unbedingt daran, dass hier mit dem üblichen, schmalen Budget gewerkelt oder leicht erkennbar F/X-Sequenzen und Requisiten aus anderen Filmen recycelt wurden (unter anderem: Weltraum-Schlachten und Raumschiff-Footage aus "Sador - Herrscher im Weltraum" und John Carpenters "Dark Star" und ein auffälliges Latex-Monster aus "Kosmokiller - Sie fressen alles"), was eher mit einem gewollten Augenzwinkern zu sehen ist, oder dass sich der Streifen in Sachen Gewalt und nackte Tatsachen arg bedeckt hält (im gesamten Film zieht nur die Heldin zweimal kurz blank!)... sondern dass Ray sich bemüßigt gesehen hat, das Ganze simultan irgendwie auch noch als beabsichtigte Komödie daherkommen zu lassen. Sehr, sehr unernst geht es in "Gefangene im Weltraum", der vom Zuschauer darum auch nur schwerlich für voll zu nehmen ist, demnach zu, wobei man sich bei einigen Szenen zudem aber auch nicht sicher sein kann, ob diese tatsächlich so lustig beabsichtigt gewesen sind, wie sie rüberkommen, oder ob der Humor nicht doch unfreiwilliger Natur ist. So bedient der Streifen im Endeffekt weder die Fans von brutalen Gefängnisfilmen und/oder sleazy Exploitern noch die Science-Fiction-Fraktion richtig gut... allenfalls die Klientel, die sich über schwerst misslungenes Gülle-Kino beömmeln kann, darf gerne einen Blick riskieren. Dankenswerterweise hat man auf das in den End-Credits angeteaserte Sequel verzichtet. Produziert wurde "Gefangene im Weltraum" übrigens von Jack H. Harris, dem die Welt ja auch schon den "Blob" (das '58er-Original sowie auch das '88er-Remake) zu verdanken hat... der hat sich hiermit aber auch nicht unbedingt ein zusätzliches Denkmal gesetzt...

4/10

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