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Das Space Shutttle Nautilus (1 Mann Besatzung) verunglückt bei dem Versuch, zur Erde zurückzukehren, die Bodenkontrolle (ebenfalls 1 Mann) ist geschockt, ahnt aber nicht, dass sich der Astronaut Steve gerade in ein Alien verwandelt. Den Absturz überlebt das schwarze Monster und ist wohlauf, kein Wunder, so vorsichtig, wie die Trümmer auf der Lichtung drapiert wurden, nix ist mit Loch buddeln und einen Krater vortäuschen. Das "Alien" für Arme sabbert ähnlich wie sein Vorbild von H.R.Giger und saugt sodann mit seiner meterlangen Tentakelzunge naturverbundene Opfer in den Everglades aus. Der meteoritenähnliche Absturz lockt auch eine Truppe von Reportern und Wissenschaftlern an, die mit krokodilerfahrenem Führer hinter der großen Sensation aus dem All her sind. Der Plot ist durchsichtig wie Wodka mit Wasser, die Schmalspurjournalisten wie die Exobiologen sind hinter der großen Story her, im Auftrag vom Multimillionär, dem sein privates Shuttleprogramm abgeschmirgelt ist. Der wird von Joe Estevez gespielt, einen weiteren Gastauftritt hat Steve Barkett, der mit "Empire of the Dark" ähnlichen Schund ablieferte, die Frage ist also nur noch, wer am Ende übrig bleibt. "Hier ist alles flach wie ein Pfannkuchen" tönt einer der Erkundungsschlaumeier ganz passend, alles andere als überraschend, ähnlich verhält es sich mit Todesschreien aus den Büschen, wenn die mit "Kommt doch mal her..." beginnen. Regisseur Steve Latshaw glaubt wohl noch innerlich, einen halbwegs ernsthaften Sci-Fi-Horror zu drehen, eine Hoffnung, die angesichts der Produktion von Trashmaniac Fred Olen Ray kaum jemand teilen mag. Es ist ein B-Movie, das gerade da gut ist, wo die orangen Sporen aus dem Weltall, die sich gar wundersam im Dschungel verteilen, ins Spiel kommen und Mensch wie Tier zu schwarz-glänzenden Mordungetümen werden lässt. Das Monsteralien mit einer ständigen "Aaaaaaaaarghhh"-Synchro ist einfach ein gefundenes Fressen für den Trashfan, ebenso sind es die anderen alienierten Wesen, wenn die mit oranger Farbe bekleckert durch das Bild gezogen werden. Die Morphfeffekte hin zu blutentleerten Opfern der unglaublich dämlichen Attacken können im Endeffekt nur leidlich Goreanblicke ersetzen, die eigentlich angesagt wären. Für die Müllfilmbegeisterten mit dem etwas anderen Humor.

Fazit: Killersporen in den Everglades oder: Eine "Alien"-Kopie krümelt mordend im Sumpf umher, weil sie vom wohlhabenden Chef mies behandelt wurde. 4/10 Punkten

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