Schlechte Darsteller, fade Story, mieser Film…11.02.2020
Ein Trompeter erbt von seinem Vater eine Finca in Spanien, in einem verlassenen Nest. Die Finca ist marode, die Renovierung kostet 4.000,00 Euro. Leider ist der Trompeter nicht nur pleite und auch ohne Trompete, da diese von einem Geldverleiher als Sicherheit beschlagnahmt wurde, sondern darf in dem Dorf auch seine Identität nicht lüften, denn der Vater hat, wenn auch fahrlässig, das Trinkwasser vergiftet. Zum Glück steht ein Blasmusikwettbewerb an, und so trommelt der Trompeter mitsamt der hübsch-dünnen Paloma die Dörfler zusammen, um den Wettbewerb samt Preisgeld zu gewinnen. Heiter, denn jeder im Dorf spielt ein Instrument. Wie die Sache ausgeht, kann man sich bei einem Blick auf das Cover der DVD denken.
Heiter ist der Film leider nicht, zudem ist die Hauptfigur unglaublich blaß und ohne jeden Bezugspunkt, was durchaus am Darsteller liegen mag. Die Geschichte wird nie richtig aufgedröselt, zumeist sieht man die Figuren im Dorf herumgehen oder auf der Terrasse der einzigen Kneipe sitzen. Als Filmmusik hat man ein immergleiches Trompetensolo gewählt, paßt ja zum Titel des Films. Auf dieser Musik wird der ganze Film über herumgedudelt, dazu noch ein sich repetierender Cha-Cha-Cha, das hält man nicht aus – es klingt wie die Endlosschleife einer drögen Kaufhausmusik. Wäre ja dann noch aushaltbar, wenn irgendwas an diesem Film fesselnd, heiter oder romantisch wäre. Ist es aber nicht.
Und so verschwendet man wieder einmal kostbare Lebenszeit, statt einer romantischen Geschichte mit Sonnenuntergängen beizuwohnen. Das hier wirkt alles wie ein Hobbyfilm, der zu Unrecht das Licht der Leinwand erblickt hat. Es ist kaum zu ertragen, es geht einem so wie der Figur im Film, die sehr langsam ihr Fahrrad von Brunnen zu Brunnen schiebt, um Wasserproben zu ziehen. Es ist wie Gras beim Wachsen zuzusehen oder Wandfarbe beim Trocknen zu beobachten – unspektakulärer geht es kaum, langweiliger auch nicht. Diesen Film sollte man vermeiden, nichts daran kann den Betrachter erfreuen, und die eine oder andere kleine nette Szenen reißt es nicht heraus – 3/10