Zwei Cops sind hinter Gangstern her. Das ist dem Anführer Tong ein Dorn im Auge - er tötet eine Frau und lockt Donnie Yen in eine Falle. Es sieht so aus als sei er der Täter gewesen. Zu allem Übel entführt Francis Donnies Freundin.
Gar nicht so einfach einem Film zu folgen, wenn die Darsteller chinesisch sprechen und gleichzeitig nicht ausblendbare Untertitel in englisch und noch einer anderen asiatischen Sprache die Konzentation ablenken. Interessant ist aber vor allem der internationale Vergleich, denn Last Conflict ist der erste fürs Fernsehen gedrehte HK-Streifen, den ich kenne. US und europäische deratige Ware sind meist ziemlich dröge Angelegenheiten, mal schauen was da in Asien so in der Glotze läuft.
Geboten wird dabei die zeitübliche Cops and Crime Geschichte, wie sie schon in den Ultra oder Red Force Reihen durchexerziert wird. Irgendein Syndikat macht schlimme Sachen und eine eingeschworene Gruppe von Polizisten stellt sich aufrecht dagegen. Der Unterschied zu den Kinofilmen besteht aber darin, das hier alles eine Nummer zahmer ausfällt. Es wird dabei auch reichlich gestorben und gekämpft, stellenweise auch recht brutal mit Kopfschüssen, aber die dicken Exzesse mancher Großproduktionen werden ausgelassen.
Dennoch schlägt Last Conflict alle Nichtasiatischen TV-Produktionen in Sachen Tempo, Action und Shootouts um Längen. Ich wäre jednfalls heilfroh, wenn mal die alte Dame ARD etwas gleichartiges produzieren würde (was aber never ever jemals passieren wird).
Etwas müßig ist allerdings das Gesamtformat. Die Story ist jetzt nix dolles, wird aber auf beinahe zwei Stunden aufgepumpt und mit allerlei belanglosem Zeugs vollgestopft. So sehen wir unsere Polizeistreiter sehr häufig nicht nur bei der Jagd auf Kriminelle, sondern genau so oft beim Snooker spielen, mahlzeiten, Orden verleihen, Sekt schlürfen und Karaoke trällern. Genauso fad der Hintergrund des alten Hasen Cops mit den Millionen Auszeichnungen, der 14 Tage vor seiner Pensionierung steht. Filmkenner wissen spätestens dann, das seine Überlebenschancen somit gegen null gehen. Auch der Subplot um den hinzugezogenen Interpol Cop der sich dann prompt in dessen Tochter verkuckt, wird kaum Begeisterung bei Martial Arts Fans hervorrufen.
Erfreulich auch immer wieder ist der völlige Verzicht auf Slapstick Komik. Dennoch werden die zwei Stunden stellenweise wirklich lang werden, da kann ich mir kaum vorstellen, das eine deutsche Synchro das verbessern würde. Da kann man getrost zu den leichter erhältlichen DVD Veröffentlichungen greifen.
6/10