Als die NASA drei mysteriöse Signalquellen empfängt, die ihren Ursprung von Monden und Planeten innerhalb unseres Sonnensystems senden, beauftragt sie Commander Roger Nelson mit einer gefährlichen Solomission. Zehn Jahre soll er im All verbringen, im Kälteschlaf reisend zwischen den Planeten, mutterseelenallein auf der Suche nach den Signalträgern, die ein für allemal beweisen könnten, dass dort draußen fremdes Leben existiert. Doch schon an seinem ersten Zielort angekommen, merkt Nelson, dass hier einiges ganz und gar nicht stimmt: Die Videobotschaften der NASA werden immer rätselhafter und das Objekt, das er auf dem lebensfeindlichen Mond findet, beginnt ein seltsames Eigenleben zu entwickeln.
So jetzt habe ich ein großes Problem. Wer mich kennt, weiß, dass mein Herz schon immer für B-Movies schlägt. Und die Geschichte dieses Streifens hat auch einiges an Potenzial. Die Schauspieler sind in Ordnung, doch natürlich hat der Film ein großes Handicap – und das ist sein Budget.
Das eigentliche Problem ist aber eben das Genre. Bei einem Science Fiction Film, der noch dazu mit sehr vielen Szenen auf verschiedenen Planeten realisiert werden muss, ist es eben schwierig mit wenig Budget, eben diese Szenen auch nur einigermaßen optisch gut darzustellen. Da kann man mit wenig Kohle aus einem Thriller natürlich viel mehr rausholen (ich sage nur THE BOAT)
Die Aufnahmen, die im Weltraum spielen sind noch durchaus ansprechend. Das Schiff innen sieht eher spartanisch aus, aber damit kann man noch leben. Doch die Außenszenen auf den 3 Planeten/Monden scheitern leider wirklich grandios. Insbesondere die auf dem Neptun sehen aus, als hätte man sie in einem Steinbruch um die Ecke gedreht.
Da ich mich mal sehr für Astronomie interessiert habe, fallen mir natürlich auch noch diverse Logiklöcher auf, die es allerdings auch massenhaft in hoch budgetierten Streifen gibt und die man verzeihen kann.
Wenn man aber bedenkt, dass vor 10 Jahren Duncan Jones mit gerade 5 Millionen Budget MOON realisierte, der absolut hochprofessionell aussah, wobei Kevin Spacey und Sam Rockwell sicher auch nicht für Umme mitspielten (Spacey nur mit Stimme) und einiges der Kohle an die beiden ging, der Film aber trotzdem noch klasse aussah, würde mich mal interessieren, wie hoch die Kosten für MAGELLAN waren – und das 10 Jahre später, in denen sich die CGIS ja nochmals enorm verbessert haben. Leider habe ich dazu nirgends eine Information gefunden.
Was bleibt unter dem Strich? Eine interessante Geschichte, ein sehr gelungener sphärischer Soundtrack, ordentliche Darsteller, aber eben auch sehr günstig wirkende Effekte, die mich teilweise an Star Trek Next Geneartion erinnerten – und das ist 30 Jahre her.
Ganz schwierig zu bewerten, zumal mein B-Movie Herz ja auch mitschlägt. Ich denke die Mitte der Skala triffts im Gesamteindruck ganz gut. Vielleicht gibts ja mal ein Remake eines Hollywood-Studio, denn die Geschichte hat grundsätzlich mächtig Potenzial.