Review

Alarmstufe: Papageikot


„Primal“ lässt Nic Cage als mürrischen Urwaldexperten und Jäger auf einem dreckigen Frachter gegen einen entflohenen Häftling und Serienmörder antreten - natürlich zwischen etlichen (unfassbar mies animierten) Wild- und Raubtieren, die nicht allzu lange in ihren Käfigen bleiben…

„Under Siege“ trifft „Jumanji“ auf ganz klarem B-Movie-Boden. „Primal“ hat durchaus das Zeug bei gedrosselten (oder gar keinen) Erwartungen einen feucht fröhlichen Nachmittag berieselnd zu unterfüttern. Im Hintergrund. Ohne allzu viel Aufmerksamkeit oder Ansprüche. Cage hat mehr Dialog und Charisma als bei vielen anderen seiner unterrangigen Engagements aus dem letzten Jahrzehnt, die eigentlich nur sein nächstes Schloss, Elvis-Memorabilie oder die nächste Scheidung ermöglichen sollen. Famke Janssen ist trotz massiv geliftetem Gesicht noch nett anzusehen. Und das Setting ist schön begrenzt, bescheuert, banal. Die Kugeln fliegen, die Mäen der Jaguare knurren. Auch der Bösewicht ist wunderbar eklig, schmierig, fies und oldschool. Guckt man jedoch nur einen Hauch genauer hin, hat „Primal“ einfach viel zu wenig Energie im Leib, Budget auf dem Konto und Fleisch auf den Rippen, um einen am Stück gut zu unterhalten. Für altmodische und flachste Genre-/Actionunterhaltung für Männerabende oder einen modernen Videothekenthrowback aber sicher in Ordnung. Und unfreiwillig oft genug richtig komisch. 

Fazit: der Urwald-Cage! Effekte von gestern, Spaß von heute. Ein grün-metallischer B-Movie zwischen Dschungel und Dummheit. Definitiv, mit den richtigen Erwartungen, ein netter, cheesy Abend. Im oberen Drittel der neueren Cage-Videotheken-/Streaming-Reisser. Was natürlich eher wenig qualitativ heißt. 

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