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Anarcho-Komödie nennen manche Leute wohl das, wenn ständig gefurzt wird, Minderheiten gebasht und dreckige Sexzoten gerissen werden. Im Fall von "A Man Called... Rainbo" kam so ein bisschen das Eine zum Anderen: Hier wollten die Macher Actionstar Sylvester Stallone wohl ein ganz besonderes Denkmal setzen und synchronsierten einen Film aus dessen Frühphase lustig nach. Oder auch nicht...

Erwischt hat es "No Place to Hide" aka "Der letzte Ausweg" von 1973, der von einer Studentenkommune zur Zeit der Vietnamproteste handelt, wo man mit Bombenanschlägen einen gewissen Druck auf die Gesellschaft ausüben wollte. Allerdings ist dieser Streifen ein sehr dialoglastiges Drama, in seiner entsprechenden Neuvertonung jedoch kaum noch zum aushalten. So bekommt dieses Politdrama durch die teils keifige, teils alberne Neusynchronisation einen regelrechten Micky Maus-Charakter verpasst. Abgenudelt wird ein Sparwitz nach dem anderen wobei man es mit der Zeit fast schon schon freiwillig steckt, um überhaupt noch zuzuhören.

Ergänzt wurde "A Man Called.... Rainbo" durch gewisse Zusatzszenen, die 1990 im Nachhinein erstellt wurden. Allerdings ist das Gezeigte kaum der Rede wert: Neben einpaar Spielszenen im FBI-Büro popelt sich Stallone einen animierten Riesenmoskito aus dem Auge und auch gewisse andere Comedy-Einlagen könnten aus der Monty Python-Ecke stammen.

Zu Lachen gibt es jedoch überhaupt gar nichts. Die Witze sind übelst flach und an den Haaren herbeigezogen. Der Film selbst ist keine Kuriosität, sondern eine Pseudo-Klamotte, die bis zur heutigen Zeit keinerlei Aufmerksamkeit erfahren hat. Eine scheinbar skurrile Idee, die sich als bloße Enttäuschung entpuppt.

Don´t believe the Hype!

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